Leadership & Karriere SPD in Aufruhr: Scholz oder Pistorius – ER will die Krisen-Partei ins Wahljahr führen

SPD in Aufruhr: Scholz oder Pistorius – ER will die Krisen-Partei ins Wahljahr führen

Pistorius als Hoffnungsträger?

In der SPD gibt es Rufe nach Veränderung. Boris Pistorius, der derzeit als Verteidigungsminister tätig ist, wird als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Doch noch steht die Parteispitze fest hinter Scholz. Klingbeil und Esken, die Vorsitzenden der SPD, sowie Fraktionschef Mützenich sehen in Scholz den geeigneten Kandidaten, um in wirtschaftlichen und sozialen Fragen gegen Friedrich Merz, den Herausforderer der Union, zu punkten.

SPD-Chef Klingbeil zu „Bild“: „Mit unserem Kanzler Olaf Scholz kämpfen wir für Familien, für Rentnerinnen und Rentner, für alle, die auf vernünftige Löhne angewiesen sind. Damit werden wir uns nach vorne arbeiten und deutlich machen, wo die Unterschiede zu Friedrich Merz liegen. Merz’ Agenda für Besserverdiener hat für die breite Mehrheit in diesem Land nichts zu bieten.“

Die Rolle der Parteispitze

Interessanterweise kommt der Druck auf Scholz nicht von den ganz großen Namen der Partei, sondern eher aus der zweiten Reihe. Zwei Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft haben sich beispielsweise kritisch geäußert. Dennoch bleibt die Bundestagsfraktion hinter Scholz. Die SPD-Führung ist überzeugt, dass Scholz die richtigen Antworten auf die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes hat. Und der Kanzler offenbar auch. So habe er sich, dem Bericht zufolge, selber auf den Prüfstein gestellt und für tauglich befunden, die SPD in den Wahlkampf als Kanzlerkandidat zu führen.

Die SPD steht vor einer entscheidenden Phase. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Scholz das Vertrauen der Partei und der Wähler zurückgewinnen kann. Die „Wahlsieg-Konferenz“ Ende November wird ein wichtiger Meilenstein sein. Scholz muss dort überzeugen, um seine Position zu festigen. Doch die Uhr tickt. Sollte er scheitern, könnte der Ruf nach Pistorius lauter werden. Die Partei riskiert, in eine Phase der Unsicherheit zu geraten, die bis zur endgültigen Entscheidung auf dem Parteitag im Januar andauern könnte. Die SPD muss sich fragen, ob Loyalität zu Scholz wichtiger ist als die Chance auf einen strategischen Neuanfang mit Pistorius.

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