Personal Finance Söder und Co. kürzen das Familiengeld: SO viel weniger bekommen bayerischen Familien ab 2026

Söder und Co. kürzen das Familiengeld: SO viel weniger bekommen bayerischen Familien ab 2026

Bis zu zwei Drittel weniger Geld für Familien

Bisher konnten Eltern mit einem jährlichen Familiengeld von bis zu 6.000 Euro und einem einkommensabhängigen Krippengeld von 2.400 Euro rechnen. Die neue Regelung bedeutet für viele Familien, vor allem für die mit niedrigerem Einkommen, eine drastische Kürzung. Denn für Familien, die zusätzlich 100 Euro Krippengeld bezogen haben, beträgt die Kürzung 5.400 Euro und damit fast zwei Drittel der bisherigen Summe. Doch Söder sieht in der Umverteilung eine Notwendigkeit, um den Ausbau der Kinderbetreuung zu fördern. Ist es klug, in die Zukunft zu investieren, wenn die Gegenwart leidet?

Kritische Stimmen: Verpasste Chancen und soziale Ungerechtigkeit

Die Opposition ist wenig begeistert. Die Grünen kritisieren, dass die Regierung durch die Kürzungen Wahlkampfgeschenke von 2018 kassieren würden. Claudia Köhler sieht eine verpasste Chance, Kinderarmut zu bekämpfen. Ronja Endres von der SPD spricht von einer „doppelten Belastung“ für Familien. Und die Freien Wähler machen die Bundespolitik für die Misere verantwortlich. Wer hat recht? Kerstin Celina, die Sozialexpertin der Grünen in Bayern, betont gegenüber dem „BR“: „Kinderarmut bekämpfen wäre ja ein passender Ansatz.“ Stattdessen werde das Familiengeld, „das mit der Gießkanne ausgeteilt wird, mit dem Rasenmäher gekürzt“.

Pflegegeld: Auch hier wird gespart

Auch Pflegebedürftige müssen den Gürtel enger schnallen. Das Landespflegegeld wird halbiert, von 1.000 auf 500 Euro pro Jahr. Der Rest soll in den Ausbau der Pflegeinfrastruktur fließen. Rund 400.000 Menschen in Bayern sind von dieser Kürzung betroffen. Ist das ein notwendiger Schritt in Krisenzeiten oder ein Schlag ins Gesicht der Bedürftigen? Söder verkündet stolz, dass Bayern trotz steigender Ausgaben und sinkender Steuereinnahmen keine Schulden machen wird. Investitionen bleiben auf einem hohen Niveau, doch neue Stellen im öffentlichen Dienst gibt es 2026 nicht. Die Staatsregierung setzt auf „maßhalten“ und „vorausschauendes Agieren“. Doch was bedeutet das für die Menschen im Freistaat?

Bayern steht vor einer Herausforderung: Wie lässt sich finanzielle Stabilität mit sozialer Gerechtigkeit vereinbaren? Söders Plan, Geld umzuschichten und in Infrastruktur zu investieren, mag langfristig sinnvoll erscheinen. Doch kurzfristig stehen viele Familien und Pflegebedürftige im Regen. Die Kürzungen treffen besonders die Schwächsten. Es bleibt abzuwarten, ob die Investitionen in Kindergärten und Pflegeeinrichtungen die soziale Schieflage ausgleichen können. Kritiker sehen eine verpasste Chance, die soziale Schere zu schließen. Ein kluger Schachzug oder ein sozialer Fauxpas? Die Zeit wird es zeigen.

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