Reiche Familien auf Start-up-Jagd: Der neue Investitionstrend!

Aber was genau ist ein Family-Office? Der Begriff ist nicht geschützt, beschreibt jedoch eine Organisation, die das Vermögen einer oder mehrerer Familien verwaltet. Und während solche Investitionen früher eine untergeordnete Rolle spielten, hat sich die Bedeutung von Family-Offices in der Start-up-Welt deutlich erhöht. Ulrike Hinrichs vom Bundesverband Beteiligungskapital (BVK) erklärt gegenüber „Handelsblatt“: „Family-Offices spielen eine immer wichtigere Rolle in der Finanzierung des Mittelstands und innovativer Unternehmen in Deutschland.“

Warum Start-ups?

Doch warum investieren reiche Familien in Start-ups? Tobias Krauss, Chef des Single-Family-Office Abacon Capital, hat darauf eine Antwort: „Viele Family-Offices suchen nach Möglichkeiten, ihr Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig höhere Renditen zu erzielen.“ Ein weiterer Vorteil für Start-ups ist der langfristige Anlagehorizont von Family-Offices. Anders als Risikokapitalgeber oder Private-Equity-Firmen sind sie nicht an kurzfristige Renditeerwartungen gebunden. Das bedeutet, sie können geduldiger auf den Erfolg ihrer Investitionen warten und bieten Start-ups dadurch mehr Stabilität.

Neue Akteure und eine sich wandelnde Landschaft

Der Family-Office-Bereich macht derzeit einen großen Wandel durch. Eine neue Generation von Erben und erfolgreichen Start-up-Gründern tritt auf den Plan. Niclas von Woedtke von der Anwaltskanzlei TaylorWessing bemerkt in „Handelsblatt“: „Die Family-Office-Landschaft verändert sich gerade, auch weil eine neue Erben-Generation übernimmt und neue Akteure der ‚Next Generation‘, insbesondere erfolgreiche Start-up-Gründer, in den Markt gekommen sind.“