DriveStyle Northvolt in der Krise: Hoffnungsträger oder Luftschloss?

Northvolt in der Krise: Hoffnungsträger oder Luftschloss?

Die Hoffnung Europas

Northvolt wurde lange als der große Hoffnungsträger der europäischen Automobilindustrie betrachtet, insbesondere im Bereich der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge. Mit Volkswagen als größtem Anteilseigner und weiteren Investoren wie BMW und der US-Investmentbank Goldman Sachs schien der Erfolg vorprogrammiert. Dennoch kämpft das Unternehmen mit Qualitätsproblemen, Verzögerungen und wegbrechenden Aufträgen. Diese Herausforderungen führten dazu, dass Northvolt seine Expansionspläne drastisch reduzieren musste.

Die Dominanz chinesischer Hersteller wie CATL und BYD auf dem Batteriemarkt ist eine weitere Hürde. Laut der Internationalen Energieagentur stammen 85 Prozent der weltweiten Batteriezellenproduktion aus China. Der Antrag auf Gläubigerschutz ist daher ein herber Rückschlag für die Bestrebungen Europas, sich unabhängiger von China zu machen.

Zukunftsprojekt in Heide

Die geplante Gigafabrik von Northvolt in Heide, Schleswig-Holstein, steht weiterhin unter Unsicherheit. Obwohl Northvolt betont, dass die deutsche Tochtergesellschaft unabhängig finanziert wird und nicht Teil des Restrukturierungsverfahrens ist, wird die Fertigstellung der Fabrik später als ursprünglich geplant erfolgen. Der Beginn der Zellmontage soll nun erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2027 starten.

Im Frühjahr hatte die EU-Kommission Fördermittel und Garantien von 902 Millionen Euro für das Projekt genehmigt. Zusätzlich unterstützen der Bund und das Land Schleswig-Holstein den Bau mit 700 Millionen Euro sowie möglichen Garantien in Höhe von 202 Millionen Euro. Bis jetzt hat Northvolt jedoch noch keine dieser Fördergelder in Anspruch genommen.

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