Washington Post in der Krise: 200.000 Abonnenten sagen Adieu – Eigentor für Jeff Bezos?

Die Rolle von Jeff Bezos

Jeff Bezos, der 2013 die Zeitung für 250 Millionen Dollar erwarb, wird verdächtigt, hinter der Entscheidung zu stehen. Der Amazon-Gründer ist bekannt dafür, die Fäden im Hintergrund zu ziehen. Doch was bedeutet das für die Redaktion und die Zukunft der Zeitung? Einige Journalisten, darunter Dana Milbank, appellieren an die Leserschaft, nicht aus Frust über die Entscheidung, ihre Abos zu kündigen. Die Angst geht um, dass Jobs auf dem Spiel stehen könnten, so „Bild“.

Die „Washington Post“ ist berühmt für ihre Enthüllungen, insbesondere im Watergate-Skandal. Seit 1976 hat sie mit Ausnahme von 1988 stets die Demokraten unterstützt. Daher war die Erwartung groß, dass die Zeitung Kamala Harris den Rücken stärkt. Doch die Redaktion entschied anders. Die Leser sollen sich selbst eine Meinung bilden, hieß es. Ein mutiger Schritt oder ein fataler Fehler?

Die Entscheidung der „Washington Post“ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits steht sie für journalistische Unabhängigkeit, andererseits riskiert sie, ihre treue Leserschaft zu verlieren. Die Reaktionen zeigen, wie polarisiert die politische Landschaft ist. Jeff Bezos’ Einfluss wirft zudem Fragen über die Unabhängigkeit der Medien auf. Die Zukunft der „Washington Post“ hängt nun davon ab, ob sie es schafft, das Vertrauen ihrer Leser zurückzugewinnen, ohne ihre Werte zu kompromittieren.