Nudging: So tricksen Chefs den inneren Schweinehund aus!
Nudging revolutioniert Entscheidungsprozesse! Führungskräfte nutzen sanfte Schubser, um Verhalten zu ändern. Entdecke die Macht der kleinen Impulse und ihre Anwendung in der Praxis.
In der modernen Arbeitswelt stehen Führungskräfte vor der Herausforderung, ihre Teams zu besseren Entscheidungen zu bewegen. Da Regeln oder Verbote meist auf Widerstand stoßen, setzen immer mehr Unternehmen auf Nudging – ein Konzept, das sanfte Schubser nutzt, um Verhaltensänderungen herbeizuführen. Dieser Ansatz kann helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und rationalere Entscheidungen zu treffen.
Was steckt hinter dem Konzept des Nudging?
Das Prinzip des Nudgings stammt aus der Verhaltensökonomie und wurde von Richard Thaler und Cass Sunstein entwickelt, wie „manager-magazin.de“ schreibt. Ihr Buch „Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt“ beschreibt Methoden, um Menschen zu beeinflussen, ohne ihnen bestimmte Handlungen vorzuschreiben. Thaler erhielt 2017 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seine bahnbrechenden Forschungen auf diesem Gebiet.
Praktische Anwendungen von Nudging
Ein Paradebeispiel für Nudging findet sich in der Kantine des „Spiegel“-Verlags. Alfred Freeman, der dortige Küchenchef, berichtete, dass die Platzierung von Gerichten auf der Speisekarte das Bestellverhalten der Gäste beeinflusst. Durch die Umstellung des veganen Gerichts von Platz vier auf Platz eins stiegen die Bestellungen erheblich an. Dieser kleine Schubser führte zu einer bewussteren Auswahl der Speisen. Auch große Konzerne wie Google setzen Nudging ein, um das Verhalten ihrer Mitarbeiter zu steuern. Durch die strategische Platzierung von Wasserflaschen auf Augenhöhe und das Verstecken von Süßigkeiten hinter Abdeckungen werden gesündere Entscheidungen gefördert.