Nach Absage vom Bund: Lilium Insolvenz nimmt Fahrt auf

Bis zuletzt hatte das Unternehmen auf einen 100 Millionen Kredit der staatlichen Förderbank KfW gehofft. Damit wurde die Fortführung der beiden Tochtergesellschaften Lilium GmbH und der Lilium eAircraft GmbH unmöglich: „Infolgedessen haben die Geschäftsführer dieser Tochtergesellschaften festgestellt, dass sie überschuldet sind und nicht in der Lage sind oder sein werden, ihre fälligen Verbindlichkeiten innerhalb der nächsten Tage zu begleichen (Zahlungsunfähigkeit)“, heißt es in der Mitteilung.

Ein besonders kritischer Punkt ist die mögliche Aussetzung oder gar Streichung der Lilium-Aktien an der Nasdaq. Für Investoren wäre dies ein herber Rückschlag, da die Nasdaq-Notierung als Zeichen von Stabilität und Vertrauen gilt. Sollte es dazu kommen, könnte das Vertrauen in die Zukunft von Lilium erheblich erschüttert werden.

Die aktuelle Situation von Lilium wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Start-ups in der Luftfahrtindustrie gegenübersehen. Die hohen Kosten für Forschung und Entwicklung, gepaart mit dem Druck, Investoren zufriedenzustellen, können schnell zu finanziellen Engpässen führen. Sollte Lilium tatsächlich von der Nasdaq gestrichen werden, wäre das ein schwerer Schlag für das Unternehmen und könnte andere Start-ups abschrecken. Es bleibt abzuwarten, ob Lilium einen Weg aus dieser Krise findet und ob die Vision von Flugtaxis Realität wird oder als gescheiterter Traum in die Geschichte eingeht.