Millionen-Fiasko: Solar-Fähre „Missunde III“ versinkt im Chaos
Die Solar-Fähre „Missunde III“ sollte ein ökologisches Vorzeigemodell sein. Stattdessen sorgt sie für ein finanzielles Desaster. Die alte Diesel-Fähre muss reaktiviert werden – für einen hohen Preis.
Eine umweltfreundliche Zukunft auf dem Wasser – das war das Ziel der neuen Solar-Fähre „Missunde III“ an der Schlei. Doch statt Fortschritt gibt es nur Frust und finanzielle Verluste. Was ist schiefgelaufen und warum musste die alte Diesel-Fähre zurückgeholt werden?
Ein grüner Traum wird zum Albtraum
Die Idee klang verheißungsvoll: Eine Solar-Fähre, die emissionsfrei Passagiere über den Ostsee-Fjord bringt. Doch die Realität sieht anders aus. Die „Missunde III“, die stolze 3,3 Millionen Euro kostete, hat massive Probleme mit Wind und Strömung. „Missunde III“, die für viele Menschen auch als Pendelfähre über den Ostsee-Fjord dient, entpuppt sich als absolutes Desaster. Wie die Kieler Nachrichten berichten, hat das Schiff bei dem Wind und der Strömung erhebliche Probleme. Es ist schlichtweg nicht steuerbar.
Wer trägt die Verantwortung?
Im zuständigen Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz in Schleswig-Holstein (LKN) will man von Fehlplanung nichts wissen. Sprecher Wolf Paarmann betont gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“: „Alle Beteiligten haben im besten Wissen gehandelt.“ Doch die Realität spricht eine andere Sprache. Die Strömungsverhältnisse auf der Schlei wurden offenbar unterschätzt, wie ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums zugibt. Nun soll eine rechtliche Überprüfung des Falls „Missunde III“ stattfinden.