Life & Style Mental Health First Aid: Die Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit, die jede:r kennen sollte 

Mental Health First Aid: Die Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit, die jede:r kennen sollte 

Einmal durchspielen: Was passiert im Ernstfall? 

Was tun, wenn eine Kollegin plötzlich Suizidgedanken äußert? Wer MHFA geschult ist, weiß, dass eine direkte Ansprache der erste Schritt ist. Ja, richtig gelesen: Fragen stellen, kein Wegducken. Ein typisches Szenario aus dem Kurs: In der Lektion zu Psychosen müssen Teilnehmende eine Audiodatei hören, die verschiedene Stimmen abspielt – alle gleichzeitig. Sie sollen dann versuchen, ein Gespräch zu führen. Das Experiment zeigt, wie überfordernd und angsteinflößend es für Betroffene ist. Solche Übungen helfen den Teilnehmenden, einen Perspektivwechsel zu wagen und ein besseres Verständnis für psychische Leiden zu entwickeln. 

Der Nutzen für Unternehmen: 

Ein Unternehmen, das psychische Gesundheit ernst nimmt, signalisiert seinen Mitarbeitenden: Ihr seid uns wichtig! Die Kurse senken die Hemmschwelle für Gespräche über mentale Gesundheit und verbessern das Betriebsklima. Sie verhindern nicht nur Eskalationen, sondern fördern das Wohlbefinden am Arbeitsplatz – und wer sich wohlfühlt, arbeitet besser. Laut einer Umfrage von YouGov gaben 50 Prozent der Befragten an, schon einmal eine körperliche Erkrankung vorgeschoben zu haben, um sich wegen psychischer Probleme krankschreiben zu lassen. Solche Zahlen zeigen, wie stark der Druck im Job ist. Aber die MHFA-Ausbildung bietet einen Ansatz, der das Klima in Unternehmen langfristig verbessern kann. 

Mehr als nur ein Zertifikat: 

Das Fazit ist klar: Die Ausbildung zum „Ersthelfer für psychische Gesundheit“ ist – genau wie  die „betrieblichen Ersthelfer“ ein Muss! Die Teilnehmer:innen kommen aus den verschiedensten Bereichen – von der Studentin bis zum Geschäftsführer. Und es sind längst nicht nur die Betroffenen, die profitieren. Auch Führungskräfte erkennen den Mehrwert der Ausbildung. Firmen buchen vermehrt Kurse für ihre Mitarbeitenden, denn sie wissen: Auch psychische Gesundheit ist elementar, um neue Mitarbeitende zu gewinnen.  

Marcel Wich, einer der MHFA-Ausbilder, sagt: „In diesem Jahr buchen vermehrt Firmen die Kurse, was zeigt, dass das Thema psychische Gesundheit in Betrieben ernst genommen wird.“ Das ist ein klares Signal. 

Fazit: 

Man lernt, bei einem körperlichen Unfall sofort Erste Hilfe zu leisten. Aber was macht man, wenn eine Person plötzlich mit psychischen Problemen konfrontiert ist? Die Ausbildung zum MHFA-Ersthelfer schließt genau diese Lücke. Sie gibt nicht nur praktische Werkzeuge an die Hand, sondern trägt dazu bei, das Stigma um psychische Gesundheit zu brechen. Denn letztlich geht es darum, Menschen in Krisen beizustehen – und genau das sollte in unserer (Arbeits)Welt hoffentlich selbstverständlich sein. 

Die Essenz der Ausbildung ist simpel: Es geht darum, zu erkennen, zu handeln und zu helfen, bevor es zu spät ist. Und genau diese Haltung brauchen wir – in Unternehmen, im Alltag, überall. Die Investition? Minimal. Der Gewinn? Immens. 

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