Lebt Eure Kreativität aus! Oder: Träumen kann man.
Die künstliche Intelligenz treibt viele Branchen um. Wie beeinflusst sie die Kreativwirtschaft? Übernimmt sie Sprechen, Ton, Videoschnitt? Und wäre das schlimm?
Los geht es mit The Art of Seduction. Erst spricht eine echte Synchronsprecherin. Dann auf Englisch der Bariton eines, ja, was genau, Menschen? Nein, es ist eine KI, die sonor los brummelt. Danach spricht eine Frau, wieder auf Englisch. KI? KI! Geht nun die Welt unter? „Nein, denn die Disruption ist normal“, sagt Florian Ritter bei Die Business Punk der Weimer Media Group im Kap Europa in Frankfurt/Main. „Gerade im Bereich der Filmwirtschaft.“ Ritter leitet bei der Opus Mediengruppe das Audio Lab.
Bei den Tests vor Publikum wird fix klar: Was ist heute bereits möglich? Ein Vorteil: KI-Stimmen machen keine Sprachfehler. Und: „Die KI spricht viele Sprachen und senkt die Kosten. Und sie schafft, mehr Authentizität, denn man hört das Original immer mehr durch“, sagt Ritter dazu. Aber was wird daraus? Fürchten wir uns? Neue Berufsgruppen entstehen, beispielsweise der KI Audio Producer, dessen Job bald wohl sehr bedeutend sein wird.
Ritters Claim lautet: mit, von und für Menschen. Dann sagt er Sachen wie: „The future is scary, if we fear it.“ Oder: „KI ist da, die geht nicht mehr weg.“ Also, wie gehen wir damit um? Und was ist mit dem Recht auf Stimme? Das bleibt noch bei den Synchronsprechern.
