Leadership & Karriere Kamala Harris verliert gegen Trump! Nur eine Chance hat sie noch 

Kamala Harris verliert gegen Trump! Nur eine Chance hat sie noch 

Jetzt aber liegt exakt dieser Trump, ein Lügner und eiserner Leugner seiner Wahlniederlage 2020, wieder vorne. Auch auf nationaler Ebene: Soeben ermittelte eine Umfrage des „Wall Street Journal“ soeben eine 49-zu-46-Prozent-Führung für Trump. Im Mittelwert der jüngeren Umfragen liegt Harris mit 0,2 Punkten noch ganz knapp vorn, doch das Stimmenpolster schrumpft rasch. 

Zudem gehen inzwischen die Buchmacher, die Wetten annehmen auf Sieg und Niederlage und damit Millionen einfahren, zu 63,7 Prozent von einer Rückkehr des Donald Trump ins Weiße Haus aus. An den Verbleib dort von Harris glauben nur 35,8 Prozent dieser Wettprofis. 

Die wachsende Pro-Trump-Stimmung hängt nicht nur ab von klugen oder ungeschickten Fototerminen, wie die für Modemagazine oder in Schnellrestaurants. Sondern in sehr starker Weise von der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit der US-Amerikaner mit der Entwicklung in ihrem Land. Und obwohl die wirtschaftlichen Rahmendaten stabil bis gut sind, sagen 64 Prozent der US-Amerikaner, das Land steuere in die falsche Richtung. Nur 26 Prozent sehen dies anders. Zwar heißt der Präsident immer noch Biden, aber nach fast vier Jahren als seine Stellvertreterin kann Harris nicht so tun, als habe sie mit Fehlentwicklungen, darunter an erster Stelle nach Ansicht der Amerikaner die verstärkte illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko, nichts zu tun. Jetzt verspricht Harris für den Fall ihrer Wahl verstärkte Grenzsicherung, um Trump das Alleinstellungsmerkmal auf diesem Feld zu nehmen. Doch die Zuständigkeit für dieses Thema hatte ihr der Präsident frühzeitig aufgelastet – vor ihrer Nominierung als Präsidentschaftskandidatin ließ sich Harris dennoch nicht im Grenzgebiet sehen. 

Auch auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Inflationsbekämpfung haben die Republikaner höhere Kompetenzwerte, ebenso bei der inneren Sicherheit. Und Trumps Versprechen, binnen zweier Telefonate den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden, muss man nicht für glaubwürdig halten, und wenn doch, dann darf man es als ernste Bedrohung für Kiew ansehen. Dennoch ist da ein Macher, der etwas großmäulig ankündigt, während Harris daneben wie die Argumentiererin wirkt, die mal schauen wird, was sich so umsetzen lässt. 

Harris hat sich bislang zu sehr auf die Angriffe gegen Trump konzentriert, ihn als charakterlich ungeeignet für die Führung des Landes und als eine Bedrohung für die Demokratie bezeichnet. Das trifft alles ins Schwarze. Aber die Wähler erwarten, dass die Kandidatin deutlich macht, was sie künftig besser angehen will als es Biden getan hat. Diese Situation ist nicht ganz leicht zu meistern, weil die Stellvertreterin ihren Noch-Chef kritisieren müsste. Doch weniger als zwei Wochen vor der Wahl sollte Harris da keine übertriebene Scheu an den Tag legen. Wenn Harris jetzt nicht massiv kämpft und die Wähler nicht nur zu überzeugen versucht, dass Trump ungeeignet ist, sondern vor allem, dass sich unter ihr die bisherige Politik deutlich verbessern wird, dann ist die Wahl bereits entschieden – zugunsten von Donald Trump. 

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