Leadership & Karriere Kamala Harris im Rückstand: Ihre 5 letzten Wege ins Präsidentenamt  

Kamala Harris im Rückstand: Ihre 5 letzten Wege ins Präsidentenamt  

Zweitens: Minderheiten aktivieren. 

Afroamerikaner stehen traditionell auf Seiten der Demokraten. Die Mehrheit von ihnen dürften auch diesmal für Harris votieren, zumal sie einen jamaikanischen und damit schwarzen Vater hat. Aber derzeit sprechen sich nur rund 58 Prozent der schwarzen Männer und 63 Prozent der (in der Regel eher in die Wahllokale gehenden) schwarzen Frauen in Umfragen für Harris aus – während Biden in dieser Gruppe auf 90 Prozent kam. Unter den Latinos wollen 56 Prozent der Frauen, aber nur 37 Prozent der Männer für Harris stimmen. 

Ist das Rennen damit für Harris nicht mehr zu gewinnen? Keineswegs. Wenn in der gleichen Erhebung gefragt wird, wer sich denn wohl am meisten sorge um Bedürfnisse von „Leuten wie euch“, antworten 54 Prozent der Schwarzen: „Kamala Harris“. Trump nennen nur 20 Prozent der schwarzen Männer und gar nur neun Prozent der schwarzen Frauen.  

Drittens: Die Gesamtheit im Augen behalten.

Wer sich allerdings nur auf Minderheiten konzentriert, verliert die Gesamtheit der Wähler aus den Augen. Insgesamt gilt Trump nach einer aktuellen Umfrage (GenForwardSurvey) als derjenige, der mit dem Thema Immigration besser umgehe (39 zu 34 Prozent), der die Inflation wirkungsvoller bekämpfe (39 zu 32 Prozent) oder der den Gaza-Krieg eher beenden könne (37 zu 26 Prozent). Doch in etlichen anderen Bereichen wird Harris von Mehrheiten der Wähler als stärker angesehen. Sie führt vor Trump bei der Frage, wer von beiden die Demokratie besser schützen werde (42 zu 31 Prozent), wer die Reproduktionsrechte am besten schütze (57 zu 21 Prozent), wer am meisten tun werde, um „das Leben von Ihnen und Ihrer Familie zu verbessern“ (39 zu 32 Prozent), wer die Wohnungsnot wirkungsvoller lindern werde (39 zu 30 Prozent), wer vertrauenswürdiger ist (37 zu 25 Prozent) – und sogar, wer die Fähigkeit mitbringe, ein starker Führer zu sein (40 zu 35 Prozent). Mit diesen Themen, abgesehen von Reproduktion und Abtreibung sowie Schutz der Demokratie, ist Harris bislang wenig sichtbar geworden – vor allem, weil sie den Medien nicht genügend Fakten und Konzepte anbietet, wie sie in diesen Bereichen eine bessere Politik machen will. Hier müsste sie auf den letzten Metern zum 5. November ein wahres Trommelfeuer an Plänen vorbringen. 

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Von wegen peinlich: Der Friedensappell der Ost-Politiker ist eine Wohltat für die Demokratie Leadership & Karriere
Von wegen peinlich: Der Friedensappell der Ost-Politiker ist eine Wohltat für die Demokratie
Wenn eine Kultusministerin Autos baut  Leadership & Karriere
Wenn eine Kultusministerin Autos baut 
Schlecht verhandelt? So wird das Gehalt trotzdem aufgestockt! Leadership & Karriere
Schlecht verhandelt? So wird das Gehalt trotzdem aufgestockt!
Generation Z: Bedrohung oder große Chance für Firmen? Leadership & Karriere
Generation Z: Bedrohung oder große Chance für Firmen?
Tesla-Aktien als Belohnung: Elon Musk verspricht Anreize für Top-Leistungen Leadership & Karriere
Tesla-Aktien als Belohnung: Elon Musk verspricht Anreize für Top-Leistungen