Hochleistungslaser am Puls der Energiewende

Was wissen wir über Energie? Und wo geht es hin. Bei der Business Punk erklärten einige innovative deutsche Unternehmen. Was geht – von Kernfusion bis Batterien ohne Lithium.

„Kommt doch dichter ran,“ sagt Tom Junkersdorf. Nähe bringt Energie und darum geht es bei der Business Punk der Weimer Media Group in Frankfurt/Main auch. Junkersdorf ist Energy-Bubble-Experte des Magazins Business Punk. Es gibt wohl keine Diskussion, die so hochemotional ist. Was schlecht läuft? Ja, die Energiekosten sind zu hoch. Und sicher, wir brauchen alle Energie. Doch was wissen wir über Energie? Was sind die Challenges? Was fehlt?

Christian Schmidt, Start-up-Scout und Marktforscher von Enpulse Energy legt mit dem Jahr 2007 los. Damals sagte Microsoft-Chef David Ballmer höhnisch, als Apple der große Wurf gelang: „Das iPhone ist viel zu teuer und für Businessleute ungeeignet.“ Nun ja. In 17 Jahren hat Apple rund 2,5 Milliarden iPhones verkauft. Der Blick in die Zukunft war also falsch. „Und Strom aus Atomkraftwerken? Zu teuer, hieß es 1994 in einer Printkampagne. Auch falsch.“ Sagt Schmidt.

Sein Job? Er findet die besten und spannendsten Start-ups der Welt im Bereich Energie. „Heute sind bereits 57 Prozent des Stromverbrauchs nachhaltig produziert“, sagt er. „Aber kann das Stromnetz damit umgehen? Heute haben wir Minikraftwerke. Ist das ein Problem? Ja und gelebte Realität.“ Der Zuruf: Energiespeichersysteme müssen ein fester Bestandteil des Netzes sein. Immerhin gäbe es schon 2,5 Millionen Haushalte, die ihren erzeugten Strom speichern. Gut zu wissen: „Der Speicherbedarf steigt in sechs Jahren um das 60-fache.“ Schmidt fordert deshalb: Ran ans Speicherbauen. So eigneten sich 1,9 Millionen Mehrfamilienhäuser für Mieterstromanlagen. Heute gäbe es aber erst 8.000, weil der Bau einer solchen Anlage ein bürokratisches Monster sei. Ein weites Feld also.