Leadership & Karriere Hier siehst Du, welche Investitionen Habeck angekündigt hatte und was daraus geworden ist

Hier siehst Du, welche Investitionen Habeck angekündigt hatte und was daraus geworden ist

Es ging um Unternehmen im Bereich Wasserstofferzeugung, Batteriezellfertigung, entlang der gesamten Mikroelektronik-Wertschöpfungskette, aber auch um Biotechnologie, Arzneimittelforschung und Medizinproduktherstellung. Doch wer heute auf diese Hoffnungsliste des Wirtschaftsministers schaut, die mit hohen Subventionsankündigungen verbunden war, stellt fest: Rund die Hälfte der Großvorhaben ist geplatzt, verschoben oder es hat sich seither nichts bewegt, weil die Investition höchst unsicher geworden ist.

Diese neun Projekte aus Habecks 14 Monate alter Investitionsliste entwickeln sich zusehends zu Luftnummern:

1. Intel kommt bis auf Weiteres nicht nach Magdeburg

Prominentester Fall ist der Chipfabrikant Intel, der trotz zugesagter Subventionen von knapp zehn Milliarden Euro seine Pläne zum Bau einer Chipfabrik in Magdeburg auf Eis gelegt hat. Für die Stadt Magdeburg hängt damit das größte Wirtschaftsprojekt ihrer Geschichte und für Habeck der größte Subventionsfall seiner Amtszeit in der Luft. Grund dafür sind finanzielle Schwierigkeiten, in denen Intel und die gesamte Chipindustrie stecken – Probleme, die bereits vor einem Jahr absehbar waren.

2. ZF Friedrichshafen und Wolfspeed verabschieden sich aus dem Saarland

Der US-Konzern Wolfspeed wollte zusammen mit dem Autozulieferer ZF für 2,1 Milliarden Euro ebenfalls eine Chipfabrik im Saarland errichten. Im Frühjahr 2023 stellten die beiden Partner das Vorhaben im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz vor. ZF, das durch die E-Auto-Krise unter Druck steht, will das Projekt nun nicht mehr, und Wolfspeed lässt seit Monaten nichts von sich hören. Der Halbleiterhersteller schreibt tiefrote Zahlen und kämpft in seinen amerikanischen Werken mit erheblichen technischen Problemen. Vorstandschef Gregg Lowe äußerte sich seit Monaten nicht mehr zu dem Projekt im Saarland.

3. Stellantis zögert mit Ausbau in Kaiserslautern

Prominent auf Habecks Liste stand auch der Ausbau der Fabrik des französischen Autokonzerns Stellantis in Kaiserslautern, der gemeinsam mit Mercedes und einem Batteriehersteller vorangetrieben werden sollte. Dort sollte eine Gigafactory für die Batteriezellenfertigung entstehen, mit 700 Arbeitsplätzen laut Habecks Papier. Doch der Bau ist verschoben. Statt um zusätzliche Mitarbeiter dreht sich die Diskussion derzeit um die Batterietechnologie selbst – zurück auf Los gewissermaßen. Die ursprünglich drei geplanten Giga-Fabriken von Stellantis: nur die in Frankreich läuft im Testbetrieb. In Italien und Kaiserslautern stockt der Fortschritt.

4. Northvolts Batteriefabrik lässt auf sich warten

In Heide in Schleswig-Holstein, so steht es in Habecks Liste vom letzten Jahr, will der schwedische Konzern Northvolt Batterien herstellen und eine große Fabrik mit mindestens 1500 Arbeitsplätzen bauen. Förderzusagen liegen vor, doch die Schweden stecken in einer finanziellen Klemme. Experten wie Stefan Bratzel, Gründer und Direktor des Center of Automotive Management, äußern erhebliche Zweifel an dem Projekt.

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