Gen Z: So schätzen sie ihr Arbeitsverhalten selbst ein

Die Klischees: Egoistisch, faul und desinteressiert?

Klassische Klischees wie Egoismus und Faulheit werden der Gen Z häufig vorgeworfen. Laut der Studie halten sich 53 Prozent der Gen Z selbst für egoistisch. Auch die Selbstüberschätzung ist ein Punkt, dem 61 Prozent der jungen Befragten zustimmen. Doch ist das wirklich gerechtfertigt? Die Studie zeigt, dass die Eigen- und Fremdeinschätzung oft auseinandergehen. Interessanterweise sind Millennials, also die Generation Y, der Gen Z gegenüber gnädiger eingestellt als die Generation X oder die Babyboomer.

Ein Generationen-Konflikt?

„Charakterliche Bewertungen ergeben erst Sinn vor dem Hintergrund des jeweiligen Wertesystems“, erklärt Markus Baulig, Geschäftsführer der Baulig Consulting GmbH laut „Merkur.de“. Diese Aussage unterstreicht, dass die Wahrnehmung stark von den eigenen Erfahrungen und dem kulturellen Kontext abhängt. Während die Gen Z mit geopolitischen Krisen wie dem Klimawandel und der Corona-Pandemie konfrontiert wurde, hatten ältere Generationen andere Herausforderungen zu meistern.

Die Studie zeigt, dass die Gen Z keineswegs nur aus faulen und respektlosen Menschen besteht. Vielmehr handelt es sich um eine Generation, die sich in einer sich schnell verändernden Welt zurechtfinden muss. Die Unterschiede in der Wahrnehmung sind oft auf unterschiedliche Werte und Erfahrungen zurückzuführen. Letztlich bleibt die Frage offen, ob es sich bei den Vorwürfen um berechtigte Kritik oder um ein Missverständnis handelt.