Leadership & Karriere Deutschland verliert an Wohlstand: In zwei Rankings aus den Reichtums-Top-20 gefallen

Deutschland verliert an Wohlstand: In zwei Rankings aus den Reichtums-Top-20 gefallen

Durch die Berücksichtigung beider Faktoren errechnet „Forbes“ die Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity; PPP). Auch wenn dies möglicherweise immer noch keine absoluten Statistiken seien, um die reichsten und ärmsten Länder der Welt genau zu bewerten (denn, so „Forbes“, einige wohlhabende Länder seien Steueroasen und erhöhen ihr BIP durch externes Vermögen künstlich), „bringt uns die Rangliste des Pro-Kopf-BIP (unter Berücksichtigung der PPP) dem Verständnis des Wohlstands verschiedener Nationen dennoch näher“.

Während Deutschland in der Top-20-Liste gar nicht mehr auftaucht, ist das reichste Land der Erde nach diese „Forbes“-Berechnung Luxemburg – vor der Sonderverwaltungszone Macau an der Südküste des chinesischen Festlandes, sowie Irland, Singapur und Katar.

Interessant: In den Top-20 tauchen noch genau 10 europäische Länder aus, also immerhin die Hälfte. Neben Luxemburg und Irland sind dies Schweiz (Rang 7), San Marino (8), Norwegen (10), Dänemark (12), Niederlande (16), Island (17), Österreich (19) und Schweden (20). Asien ist achtmal vertreten; Macau und Singapur wurden bereits genannt, außerdem Katar (5), Vereinigte Arabische Emirate (6), Brunei (13), Taiwan (14), Hongkong (15) und Saudi-Arabien (18). Hinzu kommen einmal Nordamerika (Vereinigte Staaten, Rang 9) und einmal Südamerika (Guyana, 11).

Der Sturz aus den Top-20-Plätzen in der „Forbes“-Liste ist nicht der einzige Hinweis auf einen Verlust an Wohlstand in Deutschland. Das „Manager Magazin“ veröffentlichte vor wenigen Tagen eine sehr ähnliche eigene Berechnung. Ergebnis: Auch hier verlor Deutschland den Platz 19 aus dem vergangenen Jahr und liegt nunmehr auf Platz 21. Das deutsche Wirtschaftsmagazin verglich die Pro-Kopf-Wertschöpfung vieler Länder anhand des kaufkraftbereinigten (also die unterschiedliche Kaufkraft einrechnenden) Bruttoinlandsprodukts. Für Deutschland wurde dabei ein BIP pro Kopf von 53.638 (internationalen) Dollar zugrunde gelegt. Der „internationale Dollar“ ist ein statistischer Wert, der dem US-Dollar weitgehend entspricht, aber wegen des Verzichts auf kurzfristige Währungsschwankungen besser vergleichbar ist.

Rutscht Deutschland ökonomisch ab? Von allen OECD-Ländern steht es am schwächsten dar. Trotzdem findet das Jammern derzeit noch auf einem hohen Niveau statt. Ob ein Land knapp ober- oder unterhalb der Marke 20 liegt, ist zwar nicht entscheidend und ändert wenig am individuellen Wohlstand und der Zufriedenheit seiner Bürger. Aber beunruhigend ist es dennoch, wenn vor dem Hintergrund eines Wegzugs vor allem energieintensiver Betriebe, der Krise des Mittelstands, unveränderter hoher Energiepreise gleich zwei aktuelle Statistiken Deutschland ärmer sehen als noch im vorigen Jahr. Aufschwung geht anders!

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