Productivity & New Work Cannabisregulierung: Was Deutschland von der Schweiz lernen kann 

Cannabisregulierung: Was Deutschland von der Schweiz lernen kann 

Gastbeitrag von Renato Auer, Chief Communication Officer, Pure Holding AG.

Deutschland und Cannabis – eine Geschichte, die irgendwie noch in der Schwebe hängt. Denn erst seit April 2024 dürfen Erwachsene kleine Mengen konsumieren, doch von einem funktionierenden, regulierten Markt sind wir weit entfernt. Der Schwarzmarkt floriert und legale Verkaufsstellen? Fehlanzeige. Während Deutschland Modellprojekte plant, liefert man in der Schweiz bereits konkrete Ergebnisse, die zeigen, wie es besser läuft. Dort gibt es erfolgreiche Pilotprojekte, die deutlich machen: Ein regulierter Markt kann den Konsum sicherer und verantwortungsvoller gestalten – und dem Schwarzmarkt den Wind aus den Segeln nehmen. Inmitten dieser Entwicklungen und als Produzent des ersten legalen THC-Cannabis Europas im Rahmen der Schweizer Pilotprojekte haben wir einiges zu berichten. 

Deutschland: Kleiner Schritt, große Baustelle 

Erwachsene in Deutschland dürfen Cannabis konsumieren und bis zu drei Pflanzen zu Hause anbauen. Die Idee dahinter? Mehr Freiheit, weniger Kriminalisierung. Doch die Realität zeigt: Der systematische Verkauf ist weiterhin untersagt, und der Schwarzmarkt floriert ungebremst. Die geplanten Modellprojekte der Regierung sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber bis sie wirklich Wirkung zeigen, wird noch viel Zeit vergehen. Warum also nicht einen Blick in die Schweiz werfen, wo man schon einen Schritt weiter ist?

Ein Labor für die Zukunft 

Im Nachbarland laufen seit einiger Zeit Pilotprojekte, die wertvolle Erkenntnisse liefern. Und was lernen wir daraus? Wer Cannabis kontrolliert und reguliert verfügbar macht, gestaltet den Konsum womöglich verantwortungsvoller. Bedeutet: Weniger Missbrauch und mehr Sicherheit. Unser Seed-to-Sale-Ansatz – von der genetischen Entwicklung bis hin zum fertigen Produkt – deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab. Zudem durften wir im Rahmen des ersten Schweizer Pilotprojekts in Basel legales THC-Cannabis produzieren – eine jahrelang vorbereitete Pionierarbeit, die zeigt, wie eine verantwortungsvolle Regulierung aussehen kann. Dieses Modell eignet sich auch für die Bundesrepublik als Blaupause. 

Innovation als Schlüssel: Forschung rockt 

Regulierung allein reicht nicht, sie braucht eine solide Basis: Forschung. Während in vielen Ländern noch hitzig darüber debattiert wird, wie viel THC erlaubt sein sollte finden wir, dass präzise Forschung kein Selbstzweck ist, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil. Denn wem es gelingt, die „richtigen“ Sorten für den Markt liefert, schafft Sicherheit und Vertrauen – ein Ansatz, der auch hier im Staat gut ankäme.

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