Leadership & Karriere „Bunte sozialistische Wundertüte“: Was Unternehmer von Sahra Wagenknechts Wirtschaftsprogramm halten

„Bunte sozialistische Wundertüte“: Was Unternehmer von Sahra Wagenknechts Wirtschaftsprogramm halten

Sahra Wagenknecht hat auf vieles eine gute Antwort. Beim Wirtschaftsprogramm allerdings gerät die Ex-Kommunistin ins Schwimmen. Es hört sich gut an, doch bei näherem Hinsehen läuft es auf Verstaatlichungen und Subventionen aus Steuergeld hinaus. Viele Unternehmer jedenfalls halten nichts davon.

Quizfrage: Welches ist derzeit die erfolgreichste Partei Deutschlands? Gemessen an den Zuwächsen ist die Antwort ganz einfach: Es ist das Bündnis von Sahra Wagenknecht. Weil es vorher nicht existierte, bei den jüngsten Wahlen aber aus dem Stand zweistellige Ergebnisse einfuhr, ist es die Partei, die prozentual am stärksten gewachsen ist. Ihre Vertreter können, anders als die von der in Teilen rechtsaußen operierenden AfD, möglicherweise bald auf einer Regierungsbank Platz nehmen. Sie wären das viel zitierte Zünglein an der Waage, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, um das Land wieder aus der Krise zu führen. Da lohnt es sich genau hinzuschauen, wofür Wagenknecht und ihr Bündnis in Wirtschaftsfragen stehen.

Wer Wagenknecht vorhält, sie sei eine ehemalige Kommunistin, wie AfD-Chefin und Kanzlerkandidatin Alice Weidel das jüngst im Fernsehduell mit Wagenknecht getan hat, erhält zur Antwort, man solle sie an dem messen, was sie jetzt sei – und sie sei eben inzwischen keine Kommunistin mehr. Fair ist das – nur ist Politik kein faires Geschäft, und die Vergangenheit von Spitzenpolitikern ist ein Thema, solange diese Politiker an der Spitze sind. Der ehemalige Grünenchef und Steinewerfer Joschka Fischer weiß das. Und Sahra Wagenknecht war 40 Jahre, als sie aus der kommunistischen Plattform austrat, eine vom Verfassungsschutz beobachtete Truppe der Linken, wie es derzeit auch Teile der AfD sind. Man stelle sich vor, Weidel wäre bis vor 15 Jahren in der NPD gewesen. Sie wäre politisch niemals an die Spitze gekommen. Eine Jugendsünde war das bei Wagenknecht jetzt auch nicht, es prägte eher dreiviertel ihres bisherigen Lebens. Ihre Schwärmerei fürs sozialistisch-korrupte Venezuela hängt damit zusammen. 

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