Life & Style Vom Tellerwäscher zum „Gastro-Flüsterer“ – Wie Kemal Üres die Gastronomie neu erfand und dabei fast seine Seele verlor 

Vom Tellerwäscher zum „Gastro-Flüsterer“ – Wie Kemal Üres die Gastronomie neu erfand und dabei fast seine Seele verlor 

Es gibt in der Gastronomie wenige Namen, die einen solchen Klang haben wie Kemal Üres – oder, wie man ihn heute nennt, den „Gastro-Flüsterer.“ Vom schillernden Hamburger Szene-Restaurant bis hin zur Rolle des Business Angels und erfolgreichen Autors hat Kemal alles durchgemacht, was man sich in der Gastro-Szene vorstellen kann – und das auf die harte Tour. Doch wer denkt, dass sein Erfolg nur durch Michelin-Sterne und Champagner floss, liegt gewaltig daneben. Diese Erfolgsgeschichte ist viel tiefer und dunkler. Sie ist geprägt von Rückschlägen, schmerzhaften Erkenntnissen und der Frage, ob Erfolg ohne Seele überhaupt möglich ist. Spoiler: Für Kemal nicht.

Ein Sterne-Start mit Schattenseiten

Die Geschichte beginnt wie aus einem amerikanischen Traum-Baukasten: Ein junger Mann mit türkischen Wurzeln, der mit nichts außer einer ordentlichen Portion Ehrgeiz nach Hamburg kommt. Mit nur 19 Jahren ist Kemal Üres Abteilungsleiter im Park Hyatt Hamburg – der jüngste weltweit. Was klingt wie der Traum eines jeden ambitionierten Gastronomen, war in Wahrheit nur der Anfang eines Marathonlaufs, der ihn beinahe die eigene Gesundheit kostete. Denn mit Erfolg kommt auch Druck, und dieser begann Üres irgendwann zu erdrücken. 

Doch während andere vielleicht die Reißleine gezogen hätten, entschied sich Kemal für den nächsten Schritt: den Kauf des Restaurants „La Paz.“ Ein kleines, feines Tapas- und Weinlokal im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, das spanische Lebensfreude in die Hansestadt bringt. Hier lief alles – zumindest von außen betrachtet – wie am Schnürchen. Exzellente Weine, authentische Tapas, ein Ambiente, das die Gäste immer wieder in Scharen anzog. „La Paz“ wurde schnell zum Hotspot, doch für Kemal begann eine innere Krise, die bald alles in Frage stellte. Der stetige Erfolgsdruck ließ ihn abstürzen. Burnout 2014: „Ich habe es lange nicht kommen sehen“, gesteht Kemal heute, „bis ich eines Tages einfach nicht mehr konnte.“ 

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