Leadership & Karriere Stuttgart wird digitaler Börsen-Europameister

Stuttgart wird digitaler Börsen-Europameister

Das traditionsreiche deutsche Haus entwickelt sich zu einem führenden Handelsplatz für digitale Assets. CEO Matthias Voelkel treibt nun auch die europäische Expansion voran.

Über deutschen Regionalbörsen klingelte jahrelang das Sterbeglöckchen, begleitet von peinlichen Fragen wie: Wer braucht die noch? Fusionieren die oder geben sie einfach auf? Macht die Konzentration auf große Handelsplattformen nicht alle überflüssig? Deutschland ist weltweit eines der wenigen Länder, in dem es noch mehrere Börsenplätze gibt – und alle suchen ihre Nische des Überlebens. 

Die Börse Stuttgart ist keine Regionalbörse mehr, sondern eine europäische Börsengruppe, die aus dem Nischendenken ausgebrochen ist und sich europaweit Anerkennung verschafft: Sie zeigt den ganz großen Plätzen Europas, wie die Zukunft des Börsenhandels aussehen kann. Ausgerechnet das 1861 gegründete Traditionshaus (seinerzeit waren weder die Glühbirne noch das Auto oder gar ein Flugzeug erfunden, geschweige denn das Internet, ein Bonuszertifikat oder der Bitcoin) hat heute das größte Digitalgeschäft aller europäischen Börsengruppen. London, Frankfurt, Paris oder Zürich staunen nicht schlecht – ausgerechnet die Schwaben bauen den Tesla unter den Börsen.

Unter dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Voelkel entwickelt die Börse Stuttgart systematisch die digitale Infrastruktur für den europäischen Kapitalmarkt. Stuttgart ist damit ein Vorreiter in der digital verunsicherten Industrie. Das Digitalgeschäft mit tokenisierten Wertpapieren, Bitcoin, Ethereum & Co macht bereits heute 20 Prozent der Umsätze der Stuttgarter aus. 

Voelkel treibt die Transformation der Börse voran, nicht zuletzt im Bereich des Handels und der Verwahrung von Kryptowährungen. In diesem Jahr hat er die die DZ Bank und damit den gesamten genossenschaftlichen Sektor als Kunden für Handel und Verwahrung von Kryptowerten gewonnen. Ein echter Coup, denn so können die Stuttgarter den rund 700 angeschlossenen Primärbanken und deren rund 30 Millionen Privatkunden Zugang zu Kryptowährungen eröffnen. Das ist auch deswegen beachtlich, da das institutionelle Kryptogeschäft aufgrund komplexer regulatorischer Anforderungen in der Regel sehr lange Sales-Zyklen mit sich bringt.

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