Leadership & Karriere Job-Center erwarten Ansturm. Aber ausgerechnet jetzt wird das Geld knapp 

Job-Center erwarten Ansturm. Aber ausgerechnet jetzt wird das Geld knapp 

In der Tat scheinen die Probleme zum Beispiel beim renditeschwachen Hersteller der Kernmarke VW zumindest teilweise auf die fast blinde Begeisterung für Elektromobilität zurückzuführen zu sein. Konzernchef Oliver Blume verwaltet da zum einen das ungeliebte Erbe seines Vorgängers Herbert Diess, der zusammen mit anderen bereits davon träumte, gar keine Verbrennungsmotoren mehr im Konzern zu haben. Der beklagenswert niedrige Absatz der „Stromer” einerseits, und der Margendruck auf diese Fahrzeuge durch die chinesische Preiskonkurrenz andererseits stehen sicherlich im Zentrum der nun bevorstehenden Sparmaßnahmen. Die europäischen Zulassungszahlen für Elektroautos, gerade herausgekommen für August, zeigen einen „dramatischen Einbruch” (ADAC): Gegenüber August 2023 verringerten sich die Zulassungen um 69 Prozent. Diesmal könnte auch der Druck aus der traditionell starken VW-Gewerkschaftsmacht und dem Land Niedersachsen als Miteigentümer nicht helfen, den harten Schnitt zu vermeiden. Der Autogipfel, zu dem Wirtschaftsminister Robert Habeck nun am Montag geladen hat, und gleichzeitig staatliche Unterstützung in Aussicht gestellt – er wird Realitäten nicht aufheben, und Hilfen für VW würden ganz neue Streiter auf den Plan rufen, die Autos zum Beispiel in Süddeutschland aus eigener Kraft profitabel herstellen und verkaufen können. Der Kampf auf europäischer Ebene gegen subventionierte E-Autos aus China würde damit ebenfalls karikiert.  

Einer, der mit all solchen Kalamitäten bereits gerechnet hat, ist ein Player auf dem Arbeitsmarkt, ohne den oft nichts geht: Die Bundesagentur für Arbeit und ihr Forschungsinstitut, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Denn es scheint ausgeschlossen, dass der heute bekannte und womöglich kommende Stellenabbau in der Industrie ohne Entlassungen vonstatten gehen kann. Dabei haben die Berufsberater und Vermittler zahlreiche Nüsse zu knacken. Nicht nur die Vermittlung einer großen Zahl von Bewerbern auf einen Schlag, sondern auch die Motivierung von Arbeitslosen, jene in Deutschland derzeit noch existierenden 1,34 Millionen offenen Stellen als Chance zu begreifen. Die Zahl liegt bereits um rund 600.000 niedriger als zum Höchststand im vierten Quartal 2022.  

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