DriveStyle Hyundai Kona Elektro: Der lautlose Rebelle auf vier Rädern

Hyundai Kona Elektro: Der lautlose Rebelle auf vier Rädern

Der erste Kick 

Der Hyundai Kona Elektro ist ein Auto, das auf den ersten Blick überrascht – vor allem, wenn man „Elektro“ bisher nur mit zahmen Stadtflitzern assoziiert hat. Hier aber, beim Kona, liegt direkt etwas Spannung in der Luft – ein Mix aus futuristischem Understatement und einer „Ich kann mehr, als du denkst“-Attitüde. Die Frage: Ist das der Beginn einer Revolution im Segment, oder nur ein weiterer Versuch, den Elektro-Boom mitzunehmen? Der erste Kick? Definitiv da – mit einem Augenzwinkern, aber ohne den erhobenen Zeigefinger. 

Fashion-Police für Karossen 

Das Design des Kona Elektro ist ein Statement – und zwar eins, das sich nicht schüchtern im Verkehr versteckt. Die Front, komplett ohne klassischen Kühlergrill, sorgt für einen klaren, aufgeräumten Look, der fast schon gewagt minimalistisch wirkt. Die Linienführung ist kantig, die Farbkombinationen mutig. Ein SUV, der eher nach „Rebel with a cause“ als nach Standard-Luxus-SUV aussieht. Aber Vorsicht: Nicht jeder wird sich mit der Optik anfreunden können. Der Kona Elektro ist wie diese Vintage-Lederjacke – die einen feiern den Style, die anderen schütteln den Kopf. Doch das ist ja der Punkt: Er will nicht jedem gefallen. 

Wohnzimmer oder Raumschiff? 

Im Inneren des Kona Elektro geht es weniger radikal zu, aber die futuristische Note bleibt. Das Cockpit ist klar strukturiert, die digitalen Instrumente liefern dir alle Infos direkt aufs Auge – ohne viel Schnickschnack, aber auch ohne Billig-Ambiente. Die Sitze sind bequem, sogar bei längeren Strecken, doch der Innenraum insgesamt könnte etwas luftiger sein – besonders im Fond spürt man die Grenzen der kompakten SUV-Form. Für den Alltag? Absolut ausreichend. Aber ob sich das als Langstrecken-Tourer durchsetzt, bleibt abzuwarten. 

Vibes auf der Überholspur 

Hier geht’s ans Eingemachte: Wie fährt sich der Kona Elektro? Im städtischen Bereich fühlt er sich an wie ein spritziger Espresso – sofort da, sofort wach. Der Elektromotor liefert satten Schub, vor allem im Sportmodus. Aber wehe, du bist auf der Autobahn unterwegs und erwartest, dass dieser Punch endlos anhält – hier zeigt der Kona, dass er doch eher für die Stadt und weniger für lange Autobahnetappen konzipiert wurde. Im Stadtverkehr eine Waffe, auf der Überholspur wird’s dann doch etwas behäbig. Klar, das ist kein Sportwagen, aber der Antritt ist gut genug, um dir ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern – zumindest bis 120 km/h. 

Gimmicks & Gedöns 

Technisch bringt der Kona Elektro alles mit, was man heute so erwartet – und ein bisschen mehr. Das Head-up-Display ist scharf, die Assistenzsysteme funktionieren tadellos, und der adaptive Tempomat nimmt dir den Stress auf langen Fahrten. Auch das regenerative Bremssystem ist eine Erwähnung wert – One-Pedal-Driving ist hier das Stichwort, und es funktioniert überraschend gut. Aber dann gibt es diese kleinen Dinge, die nerven: Das Infotainment-System wirkt, als hätte es in den 2010er Jahren stecken geblieben, und die Ladezeiten für das Navi sind zuweilen quälend langsam. Positiv: Der Kona Elektro unterstützt sowohl Apple CarPlay als auch Android Auto – also ist zumindest für Entertainment gesorgt, wenn das System mal wieder Bedenkzeit braucht.  

Drop the Mic

Der Hyundai Kona Elektro ist kein „Jedermanns-Auto“ – und das ist gut so. Er richtet sich an all jene, die Lust auf etwas Neues haben, ohne dabei in die Technologiefalle zu tappen. Stylisch, frech und mit genügend Elektro-Power, um dich im Alltag locker durch die Straßen zu schießen. Aber wenn du auf der Autobahn den Kick suchst, wirst du hier nicht fündig. Der Kona Elektro ist eher der Kumpel, der dich im Stadtverkehr abholt, mit dir ein paar Stunts auf der Landstraße hinlegt und dann entspannt mit dir beim Laden einen Kaffee trinken geht.  

Technische Daten & Preis 

Motor: Elektromotor mit 150 kW (204 PS)   

Batterie: 64 kWh Lithium-Ionen-Batterie   

Reichweite: Bis zu 484 km (nach WLTP)   

Ladezeit: 80 % in ca. 54 Minuten (Schnellladung), 9 Stunden an einer Haushaltssteckdose   

Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h   

Beschleunigung: 0-100 km/h in 7,9 Sekunden   

Verbrauch: 15,4 kWh/100 km (kombiniert)   

Preis: Ab ca. 43.000 € (inkl. Umweltbonus) 

Das könnte dich auch interessieren

Wild Wild Wayne:Wie der Rockstar-CEO vom VW-Konzern-Küken Cupra die gesamte Automobilbranche aufmischt … DriveStyle
Wild Wild Wayne:Wie der Rockstar-CEO vom VW-Konzern-Küken Cupra die gesamte Automobilbranche aufmischt …
Dreckiger Typ  DriveStyle
Dreckiger Typ 
Schweden im VW ID.7 GTX Tourer: Roadtrip mit Elektro-Kick und Ladekabel-Knoten DriveStyle
Schweden im VW ID.7 GTX Tourer: Roadtrip mit Elektro-Kick und Ladekabel-Knoten
Hashtag was? Die Gemeinschaftsautos von Mercedes und Geely heißen Smart. Die Modelle kommen peu à peu auf den Markt. Warum wir sie brauchen können DriveStyle
Hashtag was? Die Gemeinschaftsautos von Mercedes und Geely heißen Smart. Die Modelle kommen peu à peu auf den Markt. Warum wir sie brauchen können
Fahrradbranche in der Krise: Diensträder als Rettungsanker? DriveStyle
Fahrradbranche in der Krise: Diensträder als Rettungsanker?