Productivity & New Work Generation Z & Co.: Selbstoptimierung als Chance für alle 

Generation Z & Co.: Selbstoptimierung als Chance für alle 

Bitte beurteilen und begründen!

Die Gen Z hat noch weitere Merkmale, die sie zu anspruchsvollen Arbeitnehmern macht: Um erfolgreich zu sein, strebt sie nach Selbstoptimierung und braucht hierfür permanentes Feedback und Weiterentwicklung. Und sie wünscht sich Begründungen! Für jeden Arbeitsauftrag erwartet sie auch eine Erklärung – und grundsätzlich sollte sie die Arbeit natürlich weiterbringen. Wichtiger als ein abstrakter “Purpose” ist daher der persönliche Nutzen, denn – zugegeben, etwas plakativ – Wohlstand ist ihnen wichtiger als Weltenrettung. 

Aktuell trifft die Gen Z mit dieser Anspruchshaltung auf Führungskräfte aus der Gen X, der ich angehöre, oder gar Baby Boomer. Und hier kommt ein weiteres Phänomen zum Tragen: Die Generationen definieren sich auch selbst als solche – die Altersgruppe wird somit Teil der sozialen Identität. Die Folge ist, dass die eigene Generation als sogenannte Ingroup aufgewertet wird und die anderen Generationen als Outgroup abgewertet werden. Die Unterschiede zwischen den Generationen werden dabei nicht nur betont – sondern die Eigenschaften der jeweils anderen Generation werden zu Fehlern und Schwächen und somit zu einem „Defizit-Narrativ“. Und das steht im Kontrast zur eigenen (vermeintlichen) Großartigkeit. 

Was passiert nun, wenn die Gen Y als Chef auf die Gen Z trifft? Sie sind der Gen Z ähnlicher als der Gen X und den Boomern – insbesondere bei der Werteorientierung. Dadurch lösen sich die Konflikte allerdings nicht in Wohlgefallen auf; sie verändern sich aber, da das „Defizit-Narrativ” aufgrund der größeren Ähnlichkeit an Bedeutung verliert. 

Keine Macht für niemand? 

Die größte Herausforderung für Führungskräfte aus zwei Generationen wird sein, dass sie ihre Führungsaufgabe annehmen und so interpretieren muss, dass sie mit ihren Werten kompatibel ist: Macht ist nicht mehr der Motivator, um Führungsaufgaben zu übernehmen – der gemeinsame Erfolg zählt für die jungen Arbeitnehmer:innen und jungen Chef:innen. Dennoch erwartet die Gen Z von ihren Vorgesetzten klares Feedback und Orientierung. Hierfür bedarf es einer gewissen Distanz.

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