Innovation & Future „Du drückst nicht auf den KI-Knopf und fertig“

„Du drückst nicht auf den KI-Knopf und fertig“

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz haben zu einem verstärkten Interesse an sogenannter Emotions-KI geführt. Laut eines Berichts von PitchBook wird diese Technologie, eine Weiterentwicklung der Sentiment-Analyse, zunehmend integriert. Emotions-KI nutzt Sensoren in Kombination mit maschinellem Lernen und Psychologie, um Emotionen aus visuellen und akustischen Eingaben zu interpretieren. Große Cloud-Anbieter wie Microsoft Azure und Amazon Web Services bieten bereits entsprechende KI-Funktionen an, um Entwicklern die Integration von Emotionserkennung in ihre Anwendungen zu erleichtern.

KI kann keine Emotionen? Ich weiß jetzt, dass das nicht stimmt. Wahrscheinlich könnte ich mich sogar in eine KI verlieben. Das Argument der Synchronsprecher, dass nur echte Menschen echte Menschen nachsprechen können, die KI dagegen nur imitiert, entkräftet Stefan mit einem einfachen Argument: Auch der Synchronschauspieler imitiert nur. Sowie alle Schauspieler eigentlich nur etwas nachmachen, was nicht sie selbst sind. Das Entscheidende, was für seine Methode spricht, ist allerdings das: Die KI hört sich an, wie der echte Schauspieler. Angelina Jolie spricht in allen Sprachen wie Angelina Jolie und nicht wie beispielsweise Claudia Urbschat-Mingues, die den Star ansonsten auf der Leinwand deutsch sprechen lässt.

Ich schaue nochmal in die Gebrauchsanweisung: KI schafft noch mehr. Breites Experimentieren mit mehreren Sprachen und Dialekten ist möglich, wodurch die Reichweite des Publikums potenziell vergrößert werden kann. „Es demokratisiert die Lokalisierung von Audio- und Videoinhalten und ermöglicht es Urhebern, ihre Arbeit unabhängig von Budgetbeschränkungen mit einem globalen Publikum zu teilen“, lautet noch so ein staatstragender Satz, hinter dem dann auch noch das Schlagwort von der „kulturellen Authentizität“ lauert. Es gibt ja solche Moden.

Ich klappe den Laptop zu und schaue weiter den KI-Film. „Geil“, denke ich, habe wieder was von der Zukunft gesehen.

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