Der Smoke King: Wie Nawid Samawat mit BBQ die Berliner Gastro-Szene entflammte 

Stell dir Berlin vor: Graue Betonbauten, Hipster-Cafés an jeder Ecke, das konstante Summen von E-Scootern und dann – ganz unerwartet – ein Duft, der die Stadt auf den Kopf stellt. Ein rauchiger, erdiger Geruch, der sich nicht leugnen lässt und dich direkt in die Arme eines kulinarischen Widerspruchs zieht: authentisches amerikanisches BBQ im Herzen Berlins. Und mitten in diesem Rauch sitzt Nawid Samawat, der Mann, der mit „Chicago Williams“ die Stadt nicht nur mit Brisket und Ribs versorgt, sondern auch die Gastro-Szene revolutioniert hat.  

Nawid, geboren 1982 in Berlin-Schöneberg, hatte eigentlich nicht vor, der BBQ-König der Hauptstadt zu werden. Doch wie es so oft ist, führte das Leben Regie, als er auf einer Food-Reise durch die USA sein Schicksal fand: New York, BBQ, und plötzlich war es um ihn geschehen. In einem Land, in dem das Rauchen von Fleisch zur Religion geworden ist, entdeckte Nawid, dass BBQ mehr ist als Grillen. Es ist Kunst, es ist Hingabe – und in Berlin so gut wie nicht existent. Diese Lücke zu schließen, wurde seine Mission.  

Zurück in Berlin dachte sich Nawid: „Warum soll Berlin auf solch ein Erlebnis verzichten?“ 2012 war es soweit: Das erste „Chicago Williams“ öffnete seine Türen in der Hannoverschen Straße. Eine unscheinbare Adresse, aber die Idee dahinter war ein lautes Statement. Barbecue, das stundenlang bei niedrigen Temperaturen gart, rauchig, zart und voller Aromen, die nicht bloß den Gaumen, sondern die Seele treffen. Was die Berliner bis dato nur aus Erzählungen kannten, wurde hier Realität. Und Nawid stand am Grill, mit seiner ganz eigenen Handschrift: amerikanischer BBQ-Style, verfeinert mit einem Hauch Berliner Schnauze.