Leadership & Karriere Bazooka für Gründer

Bazooka für Gründer

Jetzt hat es auch die Regierung gemerkt: Wenn einer den Mehltau von diesem Land putzt, sind es die Startups. Sie will sie jetzt stärker fördern. Wieder einmal – oder endlich?

Nun hat es auch die Ampelregierung gemerkt: Wenn einer dieses Land wieder in Schwung bringen kann, dann sind es: Gründer und Teambuilder, Innovatoren und Investoren. Jedenfalls startet diese Regierung im Krisenmodus jetzt eine Initiative, die das Gejammer ersticken soll: „WIN“ heißt sie und soll heute gleich von allen drei Regierungsspitzen Olaf Scholz, Christian Lindner und Robert Habeck vorgestellt werden. Wenn man ihn nur ließe, würde Scholz wahrscheinlich von einer Bazooka für Gründer reden. Mehr geht nicht – ob es reicht?

Die WIN-Initiative soll Deutschland als Innovationsstandort stärken, schreibt das Handelsblatt. Hört man nicht zum ersten Mal und hat in den vergangenen Jahren eher schlecht geklappt. Es ist unterm Strich mehr Kapital aus Deutschland ab- als zugeflossen. Damit es diesmal funktioniert, will sich der Staat mit Kapitalgebern zusammentun, um den rückständigen deutschen Kapitalmarkt konkurrenzfähig zu machen. Namhafte Geldgeber aus der Finanzszene seien laut Handelsblatt dabei: Darunter sind die Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, Allianz, BlackRock und Bayerische Versorgungskammer.

Zehn Milliarden Euro wollen sie in sogenannte „Scale-ups“ stecken, also die geilen Buden, die über ein funktionierendes Geschäftsmodell verfügen und besonders schnell wachsen. Auch ein bisschen Geld aus dem „Zukunftsfonds“ der Bundesregierung soll einfließen. Mit der WIN-Initiative orientiert sich die Bundesregierung am hochgelobten französischen Tibi-Programm, das zunächst sechs Milliarden Euro umfasste und sich inzwischen in der Zweitauflage befindet.

Laut dem Datendienst Pitchbook sind die Geldsummen, die im vergangenen Jahr in deutsche Start-ups gesteckt wurden, im Vergleich zu 2022 um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Wer hierzulande etwas gründen will, hat es also nicht immer leicht: Es fehlt an Kapital, es mangelt an Strukturen, um ein Wachstum zu finanzieren. Die WIN-Initiative will deshalb gleich mit zehn Maßnahmen den Start-up-Sektor stärken.

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