Arbeitslosenzahlen steigen: Deutsche Wirtschaft kämpft mit Stagnation
Rückgang bei offenen Stellen
Nicht nur die Arbeitslosenzahlen sind besorgniserregend, auch die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt einen Abwärtstrend. Bei den Arbeitsagenturen wurden vergangenen Monat 699.000 offene Stellen gemeldet, das sind 72.000 weniger als im August des Vorjahres. Diese Entwicklung könnte auf eine vorsichtigere Haltung der Unternehmen hinweisen, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit weniger neue Mitarbeiter einstellen.
Kurzarbeit auf dem Vormarsch
Ein weiteres Zeichen für die angespannte Lage am Arbeitsmarkt ist der Anstieg der Kurzarbeit. Im August erhielten 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Zum Vergleich: Im Mai waren es 215.000 und im April 223.000. Diese Zahlen verdeutlichen, dass viele Unternehmen weiterhin mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfen und auf Kurzarbeit zurückgreifen, um Entlassungen zu vermeiden.
Lichtblick Ausbildungsmarkt
Trotz der düsteren Arbeitsmarktprognosen gibt es auch positive Nachrichten. Der Ausbildungsmarkt zeigt sich robust. Von Oktober 2023 bis August 2024 meldeten sich 418.000 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings hatten im August noch 82.000 von ihnen weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative gefunden.