Innovation & Future Zuchtfleisch-Startups stecken im „Tal des Todes“

Zuchtfleisch-Startups stecken im „Tal des Todes“

Vor vier Jahren noch ein Hype – inzwischen kämpfen viele ums Überleben: Zuchtfleisch-Hersteller haben es schwer, Investoren zu finden, die an sie glauben. In der EU machen ihnen immer neue Verbote zu schaffen.

Europäische Foodtech-Startups, die versuchen, den Lebensmittelsektor durch im Labor gezüchtetes Fleisch zu revolutionieren, stecken im „Tal des Todes“. So jedenfalls beschreibt es das „Good Food Institute Europe“, eine gemeinnützige Organisation, die zellbasierte Alternativen zu herkömmlichen tierischen Produkten fördert.

Der Hype um Laborfleisch, auch bekannt als kultiviertes Fleisch, hält schon seit Jahren an. Milliarden von Dollar und Euro wurden in einen Sektor investiert, der nach Ansicht seiner Anhänger enorme ökologische und wirtschaftliche Vorteile für die Volkswirtschaften bringen kann. Kritiker halten dagegen: Die astronomischen Herstellungskosten und die Komplexität der Produktion bedeuten, dass die Industrie nicht skalierbar ist und Investoren Millionen in nichts anderes als in eine Wette stecken.

Es sieht danach aus, als ob Investoren inzwischen auch den Kritikern zuhören. Einige ziehen sich zurück, berichtet das Startup-Branchenmagazin tech.eu: Unternehmen, die kultiviertes Fleisch und Meeresfrüchte herstellen, sammelten 2023 rund 226 Millionen Dollar von Investoren ein, was im Vergleich zu den 922 Millionen Dollar aus dem Jahr 2022 mager ist. Die aufstrebende Branche musste Start-ups dichtmachen und Arbeitsplätze abbauen.

Im Jahr 2024 scheinen sich die Investitionen immerhin zu stabilisieren: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 sammelten die Startup-Unternehmen der Fleischwirtschaft in Europa 45 Millionen Euro ein, fast halb so viel wie die 116 Millionen Euro, die sie im gesamten Jahr 2023 einnahmen.

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