Random & Fun Tierischer Wahlkampf in den USA 

Tierischer Wahlkampf in den USA 

Ein Blick in die ‚toughen‘ Methoden einer Gouverneurin

Es sind aber nicht nur Kennedys, die Schlagzeilen durch ihren ungewöhnlichen Umgang mit Tieren machen. Im April war es Kristi Noem, die Gouverneurin von South Dakota, die damals noch hoffte, Donald Trumps „running mate“ zu werden. Vielleicht darum präsentierte sie sich in einer Autobiografie als, sagen wir: tough. 

„Cricket war eine Drahthaar-Vorstehhündin, etwa 14 Monate alt“, schreibt die Gouverneurin ihrem Buch, und fügte hinzu, das für die Fasanenjagd vorgesehene Tier, dessen Rasse üblicherweise als „anhänglich, intelligent, eigenwillig, freundlich, loyal“ beschrieben wird, habe eine „aggressive Persönlichkeit“ gehabt. Auf der ersten Jagd, wo Cricket von den älteren Drahthaar-Hunden lernen sollte, sei sie „vor lauter Aufregung außer sich geraten, jagte allen diesen Vögel nach und hatte die beste Zeit ihres Lebens“. 

Das dann in der Tat nicht mehr lange währte: Auch ein elektronisches Halsband brachte Cricket nicht zur Räson, und auf dem Rückweg sprang sie bei einem Zwischenstopp bei einer Familie aus dem Truck und griff die Hühner auf der kleinen Farm an: „Sie schnappt sich ein Huhn nach dem anderen, zermalmt es mit einem Biss, lässt es dann fallen und greift ein anderes an.“ 

Cricket, der eigenwillige Hund, verhielt sich wie „ein ausgebildeter Mörder“, schreibt Noem. Als Frauchen sie bändigen wollte, habe Cricket gar versucht, auch die Gouverneurin zu beißen. Da holte die Politikerin ihr Gewehr und führte Cricket zu einer Kiesgrube. „Es war kein angenehmer Job“, schreibt sie, „aber sie musste erledigt werden. Und als sie vorbei war, wurde mir klar, dass noch eine andere unangenehme Arbeit anstand.“ 

In der Tat, da hatte sich einiges angesammelt: Es gehörte zum trauten Heim noch ein alter Ziegenbock, der nicht kastriert worden war und (deshalb?) „bösartig und gemein“ geworden war, ranzig stank, die Kinder von Noem zu jagen pflegte und deren Klamotten ruinierte. Darum habe sie gleich im Anschluss an die Hinrichtung von Cricket den Bock, dessen Name nicht verraten wird, zu einer Kiesgrube geschleppt und ebenfalls auf ihn gefeuert – aber nicht richtig getroffen, das Tier sprang verletzt herum, Noem musste eine neue Patrone holen, zurück zur Kiesgrube eilen „und dann habe ich ihn erlegt“. 

In diesem Moment, schreibt Noem, realisierte sie, dass ein Trupp von Bauarbeitern ihr blutiges Werk beobachtet hatte. Die erschrockenen Arbeiter hätten sich schnell wieder an die Arbeit gemacht, schreibt sie, und dann kam ein Schulbus und setzte Noems Kinder ab. „Kennedy (so heißt ihre Tochter, sie gehört aber nicht zu dem zuvor erwähnten Clan) sah sich verwirrt um und fragte: ‚Hey, wo ist Cricket?“ 

Noem wollte mit diesen drastischen Schilderungen dokumentieren, dass sie unschöne Dinge erledigt, wenn sie zu erledigen sind – Trump machte dennoch nicht sie, sondern J.D. Vance zu seinem Kandidaten für den Vizepräsidenten. (Aber vielleicht hatte der Ex-Präsident auch nur Angst, er könne irgendwann von Noem als „unkontrollierbar“ oder „stinkender, unkastrierter Bock“ angesehen werden?) 

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