Streaming-Kosten steigen weiter: Disney+ und Netflix setzen auf Preiserhöhungen trotz geringer Inflation
Werbung als neuer Umsatzbringer
Apple ist der letzte große Dienst, der noch komplett ohne Werbung auskommt. Alle anderen haben das Potenzial von Werbeanzeigen erkannt. Amazon Prime Video zeigt seit Februar minutenlange Werbeunterbrechungen. Wer diese vermeiden will, muss drei Euro mehr pro Monat bezahlen. Deutsche Verbraucherschützer haben bereits Klage eingereicht. Netflix hat in Deutschland ein vergünstigtes, werbefinanziertes Abo eingeführt und den Basistarif abgeschafft. Für 4,99 Euro pro Monat gibt es nun ein Abo mit Werbung. Disney+ bietet eine ähnliche Option für 5,99 Euro an.
Die Zeiten, in denen Streaming-Dienste als günstige und werbefreie Alternativen zum klassischen Fernsehen galten, sind vorbei. Preiserhöhungen und Werbung gehören nun zum Alltag. Doch die meisten Kunden bleiben. Die Bequemlichkeit und das breite Angebot sind einfach zu verlockend. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Strategie aufgeht und ob die Kunden irgendwann doch die Reißleine ziehen.