Rente mit 63 und Mütterrente unter Beschuss: Wie realistisch sind Lindners Sparpläne?
Mütterrente: Ein emotionales Thema
Ein weiterer Punkt auf der Streichliste: die Mütterrente. Diese wurde eingeführt, um Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, finanziell zu unterstützen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 13 Milliarden Euro jährlich. Doch die Abschaffung dieser Leistung könnte weitreichende soziale Folgen haben. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) würde dies das Armutsrisiko für viele Frauen erhöhen und den Rentenabstand zwischen Männern und Frauen vergrößern.
Das Rentenpaket II: Ein teures Unterfangen
Die Ampel-Koalition hat noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer: das Rentenpaket II. Dieses sieht vor, das Rentenniveau bis 2039 auf 48 Prozent festzuschreiben. Finanziert werden soll das Ganze durch steigende Beiträge zur Rentenversicherung und eine Aktienrente. Doch die FDP blockiert das Vorhaben im Bundestag. Die Kosten sind enorm: Ab 2030 werden Mehrkosten von neun Milliarden Euro erwartet, bis 2045 könnten es über 800 Milliarden Euro sein. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger bezeichnete in der „Bild am Sonntag“ das Paket als das „teuerste Sozialgesetz des Jahrhunderts“.