Life & Style Play it wie der Amazon-Boss: Jeff Bezos und das Endgame der Milliardäre

Play it wie der Amazon-Boss: Jeff Bezos und das Endgame der Milliardäre

Denn das ist Play-Hard-Rule Nummer 1 im Endgame der Milliardäre: Immer schön das Automatic Identification System (AIS) ausschalten. Dieses Signal ist eigentlich verpflichtend für alle Yachten, um Kollisionen zu vermeiden. Es muss ständig aktiv sein. Der Nachteil dabei: Das Schiff kann auf allen gängigen Internetseiten getrackt werden, woraus sich einige Influencer einen Spaß machen und immer posten, welcher Promi gerade wo herumschippert.

Die Seefahrtsbehörden melden, dass die „Koru“ und „Abeone“ von Jeff Bezos streckenweise vom Radar verschwunden seien wie die Black Pearl es im Blockbuster „Fluch der Karibik“ zu tun pflegte und dann – wie ein Geisterschiff – irgendwo anders wieder auftaucht. Die Schiffsaufsicht kennt das schon und verhängt Strafen an die Kapitäne. Aber das schreckt das Konto eines Jeff Bezos natürlich nicht.

Auch Mark Zuckerberg schaltet sein AIS gern ab. Und so waren alle überrascht, als seine 118 Meter lange „Launchpad“ plötzlich vor Palma de Mallorca aufkreuzte. Für 300 Millionen Euro hatte er sie dem russischen Oligarchen Wladimir Potanin weggekauft. Der hatte die Yacht unter dem Codenamen „Projekt 100“ bestellt und wollte sie „Katyusha“ nennen. Doch wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine fiel der Oligarch wie viele seiner Putin-Freunde unter die Sanktionsvorschriften und durfte das Boot nicht in Empfang nehmen. Was Facebook-Gründer Zuckerberg zu einer Art Kriegsgewinner machte. Er taufte die Giga-Yacht (Platz für 24 Gäste und 48 Crewmember, unfassbare 3000 Seemeilen Reichweite) um in „Launchpad“ und kaufte als Schattenschiff die „Dapple“ dazu. Mit seinen Eltern blitzte er auf dem Radar auf und wieder unter, als er sah, wie die Einwohner auf Mallorca gegen Overtourism protestierten und für diese Art der Zurschaustellung von Reichtum einen Dislike auf Facebook gaben.

Das Endgame der Milliardäre: Oracle-Gründer Larry Ellison spielt da ebenfalls mit, obwohl seine „Musashi“ – benannt nach einem japanischen Samurai – mit nur 87 Metern Länge nicht mehr die längste Yacht der Welt ist, was sie beim Bau im Jahr 2011 noch war. Moderne Schiffsträume haben sich verdoppelt. Und so muss auch Basketball-Milliardär Michael Jordan mit seiner 115 Millionen Euro teuren „M‘Brace“ (75 m) wohl noch mal einen Korb nachlegen, wenn er mit Käpt’n Jeff Bezos mithalten möchte.

Business Punks wissen: Wahre Größe bedeutet hier eben wahre Größe – und da zählt jeder Zentimeter.

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