Life & Style Play it wie der Amazon-Boss: Jeff Bezos und das Endgame der Milliardäre

Play it wie der Amazon-Boss: Jeff Bezos und das Endgame der Milliardäre

Grund genug, im Endgame der Milliardäre aufs nächste Level zu schalten. Und das heißt: Schattenschiff. Es ist so etwas wie der Packesel auf dem Wasser und schippert unbemerkt hinterher. Auch Wingman genannt, wie bei Top Gun. Jeff Bezos hat sich diesen Wingman so groß bauen lassen, als wolle er gleich alle Pakete der Amazonwelt mitausliefern. 75 Meter lang, eine eigene Mega-Yacht als Begleitboot, futuristisch wie aus einem Apple-Baukasten designt, Platz für 20 Crewmitglieder, 75 Millionen Euro teuer. „Abeone“ heißt das gute Stück. Sie trägt den Helikopter, Speedboote, ein kleines U-Boot, Jetskis, Foil Wings, Flyboards und alles, was per Amazon Prime noch spontan gebracht wird.

Allein die Hafengebühren für beide Schiffe: 2900 Dollar pro Nacht. Die Betriebskosten: 150.000 Dollar pro Tag.

Aber keine Sorge. Das Vermögen von Jeff Bezos wird laut Bloomberg News aktuell auf 189 Milliarden Dollar geschätzt. Ein Wirtschaftsmagazin hat unlängst ausgerechnet, dass der Amazon-Boss mit seinen Booten 2977 Jahre ungestört cruisen könnte, ohne Angst haben zu müssen, dabei pleite zu gehen.

Als er vor Sardinien den Anker wirft, kommt es zum Walk of Fame. Die Badegäste am Strand reiben sich das Sonnenöl aus den Augen, wer da alles von Bord stapft: Halb Hollywood. Leonardo DiCaprio mit Freundin Vittoria Ceretti, Sängerin Katy Perry („I kissed a Girl“) mit ihrem Verlobten Orlando Bloom („Fluch der Karibik“) und – der Kapitän verlässt bekanntlich immer als Letzter das Schiff – Jeff Bezos mit seiner Verlobten Lauren Sánchez. Ein Beiboot setzt sie zum Lunch im Club Nikki Beach ab. Sushi-Platte ab 450 €.

Zum Abkühlen machten Katy und Orlando später noch Heli-Diving. Wenn man schon keinen Sonnenschirm hat, dann wenigstens ein Schattenschiff: Also schnell rein in den Amazon-Hubschrauber, hoch über die Wellen und rein ins Wasser springen.

Aus ihrer Hubschrauber-Perspektive hat Katy Perry wohl auch das kleine Inselparadies „Parque Natural de Ses Salines d’Eivissa“ zwischen Ibiza und Formentera entdeckt. Die scheinbar perfekte Kulisse für ihr neues Musikvideo zum Song „Lifetime“: Die US-Sängerin hüpfte mit ihrem Kamerateam durch die unberührten Dünen, postet den Clip und bekommt statt der erwarteten Likes einen Shitstorm, wie ihn in Amerika zuletzt nur J.D. Vance bekommen hat, der Running Mate von Donald Trump, als er mit dunklem Eyeliner zu einem Wahlkampfauftritt erschienen ist.

Katy hatte zwischen Yacht und Heli wohl nicht bemerkt, dass es sich um ein Naturschutzgebiet handelt und das Betreten der Dünen strengstens verboten ist. Die Umweltbehörde der Balearen ermittelt gegen sie. Eilig versuchte ihre Plattenfirma nun, eine Drehgenehmigung nachzureichen. Nicht der allerbeste Start für ihre „Lifetime“.

Aber das ist ja das Schöne an so einer Giga-Yacht: Man ist in seiner eigenen Bubble. Keine überfüllten Strände. Keine Touristen, die Selfies machen wollen. Und wenn es mal Probleme gibt wie hier mit einer Umweltbehörde: Anker hoch und weg.

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