Ostdeutsche Startups fürchten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen
Der Kampf um Talente – Ein drohender Rückschritt?
Ein zentrales Anliegen der Startups in Ostdeutschland ist der Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften. Viele Unternehmen sind auf internationale Talente angewiesen, insbesondere in den Bereichen Technologie und Engineering. Doch die potenzielle Machtzunahme der AfD könnte genau diesen Zugang erschweren.
Christan Piechnick, dessen Startup 120 Mitarbeitende aus 25 Nationen beschäftigt, beschreibt das gegenüber stifted folgendermaßen: “Wie würden Sie [als internationale Person] sich fühlen, wenn Sie in ein Land ziehen, in dem eine politische Partei aktiv ist, die sehr offensiv gegen Ausländer wütet? Unser Erfolg als Deeptech-Startup hängt davon ab, dass wir internationale Talente mit den von uns benötigten Spezialisierungen und Fähigkeiten finden.“
Die Zahlen sprechen für sich: In Jena, der zweitgrößten Stadt Thüringens, wurden zwischen 2019 und 2023 mehr als 4.000 Arbeitsplätze geschaffen, von denen 42 Prozent mit internationalen Fachkräften besetzt wurden, das geht aus Daten der Agentur für Arbeit und Wirtschaftsförderung Jena hervor. Diese Erfolge könnten jedoch durch eine restriktive Einwanderungspolitik gefährdet werden.