Life & Style Nach Freispruch ertrunken: Killer oder Killerwellen? Der mysteriöse Tod des Tech-Milliardärs

Nach Freispruch ertrunken: Killer oder Killerwellen? Der mysteriöse Tod des Tech-Milliardärs

Aus 49 Metern Tiefe haben sie am Donnerstag nun seine Leiche mit Tauchrobotern aus dem Schiffsrumpf gehoben. Seine Tochter Hannah (18) galt als vermisst. Heute wurde sie im Wrack gefunden – ertrunken. Seine Ehefrau Angela Barcares (57) konnte mit aufgeschnitten Füßen gerettet werden. Unter den Toten: Der New Yorker Strafrechtler Chris Morvillo, Partner der Kanzlei Clifford Chance, und seine Frau Neda. Er hatte Lynch im Prozess verteidigt. Ebenfalls ertrunken: Jonathan Bloomer, Verwaltungsrat von Morgan Stanley International, mit Ehefrau Judy. Was eine riesige Party werden sollte, endete am Meeresgrund.

Von den 22 Passagieren überleben nur 15. Darunter auch Charlotte Golunski. Die 38-Jährige liegt mit ihrer einjährigen Tochter Sophia in einer der Kajüten, als das Wasser einbricht. Sie werden aus den Betten geschleudert: „Ich schrie um Hilfe. Aber alles, was ich hörte, waren die Hilfeschreie der anderen. Alles war dunkel, ich konnte meine Augen nicht öffnen.“

Ihr Baby geht für zwei Sekunden unter, aber Charlotte kann das kleine Mädchen retten: „Ich habe sie mit aller Kraft über Wasser gehalten, meine Arme hoch nach oben gestreckt, um sie vorm Ertrinken zu bewahren.“ Rettungskräfte ziehen die Heldenmutter und das Baby in Sicherheit.

Offiziell heißt es, dass die Yacht „Bayesian“ am 19. August im Mittelmeer von einem Orkan überrascht worden sei. Um 4 Uhr morgens, als sie noch geankert und alle geschlafen hätten. Wetterexperten haben rotierende Gewitterzellen gemessen, die vor der Südküste Italiens umhergewirbelt seien. Die Rede ist von Tornados und gewaltigen Wasserhosen. Der Kapitän schießt rote Alarmsignale in den Sturm und sagt später, dass man das Unwetter nicht habe kommen sehen…

Die „Bayesian“ ist aber nicht irgendein Schiff, sondern eine 56 Meter lange Luxusyacht, ausgezeichnet mit diversen Designpreisen. Sie wurde in der italienischen Werft Perini Navi entworfen, einst Weltmarktführer im Bau überproportional großer Boote, dann insolvent. So ragt auf der „Bayesian“ mit 75 Metern der höchste Aluminiummast der Welt. Der Hufkiel schneidet sich 9,83 Meter tief durchs Wasser.

Dass so eine gewaltige Yacht von Wellen umgekippt wird und innerhalb von nur 60 Sekunden untergeht? 900 Meter vor der Küste Siziliens. In Sichtweite der Inselhauptstadt Palermo. Die Seeunfallbehörde Großbritanniens MAIB (Marine Accident Investigation Branch) hat vier Ermittler einfliegen lassen, die das jetzt untersuchen sollen.

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