Life & Style Liebe zu Dritt

Liebe zu Dritt

Erst war es nur ein Rinnsal, als offene Beziehungen und Polyamorie in Hollywood auftauchten. Heute ist es eine Flut. Was auffällt: Über das Thema wird emsig geredet, doch nicht mit ­jenen, die sich so ausleben. Fragen wir nach …

Bei der Liebe als Dreiercombo gibt es eine Million Dinge, die schiefgehen können. Von den ganz kleinen und unangenehmen bis hin zu großen und lebensverändernden. Wir Polyneugierigen haben Fragen zu den alltäglichen Abläufen. Bereits im Sommer 2017 ermittelte Statista, dass bereits drei Prozent der Menschen solch eine Beziehung geführt hatten und es sich zwölf Prozent vorstellen konnten. Und das war vor sieben Jahren. Aber die Vorstellung ist doch etwas anderes als die Realität. 

Aber fangen wir von vorne an. Business Punk ging auf Recherche und begegnete diesem Trio: Luciano Méndez (28), Alex Villa (41) und Erick Quiñones (31). Alle drei Männer lieben sich und teilen sich ihr Leben in Santiago de Chile. Ein „Paar“ auf Spanisch heißt ­„pareja“, nun ist es eine „trireja“. Wer zu Besuch im Stadtteil Quintero ist, dem streicht an der Tür sofort Katze „Frau Dante“ um die Beine. Weiß-braun ist sie und sehr verschmust. Geht doch schon gut los hier. Überhaupt die große Wohnung: sehr gepflegt, sehr clean, mit hohen Decken, aber voller Leben. Gezeichnete Männerakte hängen da nicht weit von einem Tiger-Dreierbild an den Wänden. Und der dunkle Holzboden passt sehr gut zu den Topfpflanzen.

Hand aufs Herz mit der ersten Frage: Wer von den drei Südamerikanern ist der Chef? Horcht man hier nach, passiert Folgendes. Sechs Pupillen vergrößern sich, dann folgt Stille plus Gelächter. Luciano ist definitiv der Boss: „Ich bin passiv-aggressiv, gehe schnell hoch. Danach weine ich, bin sehr intensiv. So zeige ich meine Emotionen.“ Aber wie steht es denn um die praktischen Dinge: Wer räumt auf? Spricht man die drei darauf an, heißt es von Alex: „Sorry, aber das machen wir wirklich alle zusammen, denn es stört uns, wenn es schmutzig bei uns ist.“

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