Innovation & Future KI-Krebsforscher: Bevor wir dem ersten Patienten helfen, vergehen drei Jahre für die Zulassung 

KI-Krebsforscher: Bevor wir dem ersten Patienten helfen, vergehen drei Jahre für die Zulassung 

Brinkers Forschung und das Bemühen, den Durchbruch in der Hautkrebs-Früherkennung auch Wirklichkeit werden zu lassen, sind nun die direkte Folge einer Regulierung, die die Technologie eher behindert als fördert. Datenforschung und Zulassungsprozesse seien durch die EU-Gesetze aufwendig und teuer. Deswegen erlebten Patienten „Künstliche Intelligenz“ in Europa selten in der klinischen Praxis, klagt der Wissenschaftler. Europa gelte als KI-Standort zumindest wirtschaftlich bereits als abgehängt. „Wir würgen uns durch überbordende Bürokratie einen sehr wichtigen Wirtschaftsmotor ab.“ 

Die Kosten für die Bürokratie zur Zulassung des KI-assistierten Dermatoskops betragen Brinker zufolge mindestens drei Millionen Euro. „Bevor ein Unternehmen den ersten Euro verdient, vergehen mindestens drei Jahre Zulassungsprozess, in der Regel sind es sogar sechs bis acht Jahre“, sagte Brinker. Und in dieser Zeit könne es passieren, dass das Produkt vollständig das Marktpotential verliere, etwa weil ein Konkurrent etwas schneller sei. 

Die Zulassung des KI-Dermatoskops funktioniere nur, weil es durch Steuergeld gestützt werde. Mittel des Landes Baden-Württembergs stellten sicher, „dass wir eine Chance haben, die Bürokratie personell abzuarbeiten“, erklärt der Krebsforscher. Ein kleines oder mittelständisches Unternehmen hätte keine Chance, aus eigener Kraft ein solches Produkt in Europa auf den Markt zu bringen. Aktuelle EU-Gesetze begünstigten deshalb Konzerne wie Google, Amazon oder Apple. 

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