Life & Style Er war ein Jetset-Terrorist: So lebte der getötete Hamas-Chef

Er war ein Jetset-Terrorist: So lebte der getötete Hamas-Chef

Der Hamas-Führer Ismail Hanija ist nach Angaben der islamistischen Terrororganisation bei einem israelischen Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Er lebte im Luxus und baute sich ein Milliardenimperium aus. Sein Hauptsponsor war Katar.

Er hat am 7. Oktober den Massaker-Befehl gegeben, bei dem etwa 1.400 Menschen mit hoher Brutalität hingeschlachtet und ein Krieg mit Israel ausgelöst wurde: Ismail Hanija, Chef der Terrororganisation Hamas. Doch während er in Israel ein Blutbad anrichtete, lebte er selber abgeschirmt im Emirat Katar. Und er lebte blendend dort. Der Terrorfürst, der jetzt während eines Aufenthalts in Teheran zur Amtseinführung des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian getötet wurde, war als Hamas-Chef ein außergewöhnlich reicher Mann. Das Vermögen seiner Familie (Hanija hat 13 Kinder) wird weithin auf mehr als eine Milliarde Dollar beziffert. Das israelische Außenministerium behauptet gar, dass Hanija mittlerweile vier Milliarden Dollar angehäuft habe. In jedem Fall stand sein persönlicher Reichtum in krassem Gegensatz zu der bitteren Armut, in der die Menschen im Gazastreifen seit Jahren leben.

Hanija flog im Privatjet zwischen Teheran, Istanbul, Doha und Kairo hin und her. In Katar besaß er eine Luxusvilla für die Großfamilie in Strandnähe. Seine Söhne Maaz und Abdel Salam posierten für Instagram-Stories schon mal mit Luxusautos und in Suiten von Luxushotels. Die Hanijas gelten als Immobilien- und Korruptions-Mogule. Maaz Hanija läßt sich im Gazastreifen als „Vater der Häuser“ preisen. Abdel Salam machte Schlagzeilen, weil er als Sport-Beauftragter der Hamas Geld unterschlagen haben soll. Dem Clan ist es gelungen sich am Waffenhandel und an den Einfuhrzöllen für Waren nach Gaza ebenso zu bereichern wie an den Hilfszahlungen aus Katar und Iran. Hanija hat Terrorismus zu einem lukrativem Geschäft werden lassen und verfügt über ein Fundraising-Büro in der Hauptstadt Doha und luxuriöse Anwesen in der Türkei, die zusammen ein „riesiges Immobilienvermögen“ bilden, wie es der „Corriere della Sera“beschreibt.

Der Reichtum kommt nicht von ungefähr. Hanija betrieb neben der Terrorpolitik mit seinen Söhnen auch einen familieneigenen Investmentkonzern, das der Mehrung des Privatvermögens diente. Zwei Söhne sollen die Anlagespekulationen der Familie von Istanbul aus verwalten. Einem arabischen Medienbericht zufolge hat Maaz Hanija sogar einen türkischen Pass erhalten und pflegt einen dekadenten Lebenstil. Das Middle East Research Institute hat Details dazu publiziert. Die Geschichten über das Luxusleben der Hanijas sind inzwischen arabisch legendär, so dass auch allerlei populäre Falschmeldungen im Umlauf sind. Etwa dass Ismail Hanija in Doha eine Spa-Rechnung im Hotel Mandarin Oriental über 26.000 Dollar ausgelöst hatte. Das Dokument ist inzwischen als Fälschung enttarnt.

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