Leadership & Karriere Deutsche Bahn entlässt bald 30.000 Mitarbeitende

Deutsche Bahn entlässt bald 30.000 Mitarbeitende

Die Deutsche Bahn startet eine Entlassungswelle: In den kommenden fünf Jahren sollen insgesamt 30.000 Stellen in der Verwaltung gestrichen werden. Mit weniger Menschen mehr erreichen, so lautet der Plan.

Die Deutsche Bahn muss sparen. Um das zu erreichen, kündigte sie nun an, von den rund 236.000 Beschäftigten in den kommenden fünf Jahren circa 30.000 Vollzeitstellen zu streichen. Diese Streichungen betreffen ausnahmslos die Verwaltung, wie ein Konzernsprecher am Sonntag erklärte. Denn der Personalbedarf könne an diesen Stellen durch Maßnahmen wie Vereinfachung, Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung gesenkt werden.

In operativen Bereichen, wie der Instandhaltung, bei Lokführern und Lokführerinnen, im Service und bei Fahrdienstleitenden, wird weiterhin intensiv neues Personal eingestellt werden, da dort dringender Bedarf bestehe. In diesem Jahr sollen rund 25.000 neue Mitarbeitende rekrutiert werden, zudem wurde die Zahl der Auszubildenden auf eine Rekordhöhe von 6.000 angehoben.

„Wir müssen in Zukunft mit weniger Menschen mehr erreichen”, so lautet offenbar das Motto der Entlassungswelle, wie Konzernchef Richard Lutz mitteilte. Es sei wichtig, dass die Sparmaßnahmen nicht auf Kosten der Kunden und Kundinnen oder gar der Sicherheit gehen würden.

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur Unzufriedenheit über die Kommunikation des Bahnvorstands und Zweifel am Vorgehen. Karsten Ulrich, Chef der EVG-Fachgruppe Lokfahrdienst, teilte mit: „Wer mehr Verkehr auf der Schiene will, der braucht erst mal mehr Personal. Wir können nur so viele Züge fahren, wie Personal vorhanden ist und nicht umgekehrt.“

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