DriveStyle Das BMW-Erfolgsgeheimnis: Zipses Nemawashi 

Das BMW-Erfolgsgeheimnis: Zipses Nemawashi 

BMW hängt bei der Halbjahresbilanz die Konkurrenz ab. Das Autogeschäft wird 2024 zwar immer schwieriger, doch die Münchner bewegen sich geschickt durch die Konjunkturtäler, China-Turbulenzen, Lieferkettenprobleme und E-Auto-Krisen. Das hat auch mit dem CEO zu tun, der nun seit genau 5 Jahren im Amt ist – eine Bilanz.

Die deutsche Autobranche schlägt Alarm. Das wichtige China-Geschäft wankt, der E-Auto-Absatz bricht in Deutschland ein, neue Konkurrenten wie Tesla, BYD, Geely oder Chery attackieren die deutschen Hersteller gezielt, die Konjunktur hierzulande schwächelt und der deutsche Industriestandort ist international kaum mehr wettbewerbsfähig. Für das erste Halbjahr melden Mercedes und Audi erschreckende Zahlen. Mercedes-Benz mit einem Rückgang von 6 Prozent zu verschmerzen. Audi hat sogar einen Einbruch von 8,2 Prozent einzustecken. Umso gespannter warteten alle auf die Halbjahreszahlen von BMW. Nun ist klar – der Absatz der Kernmarke BMW ist um 2,3 Prozent auf 1,096 Millionen Autos gestiegen. Damit haben die Münchner ihre Konkurrenten Mercedes (959.7000) und Audi (832.957) klar abgehängt.. Zudem lag die Ebit-Marge des Kerngeschäfts im zweiten Quartal zum zehnten Mal in Folge im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent. 

BMW zeigt damit in der Krise erstaunliche Stärke. Denn die Münchner haben allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz bereits 2023 ein kleines Autowunder hingezaubert und weltweit 2.555.341 Einheiten verkauft – mehr Premium-Automobile als jemals zuvor.  Neben BMW melden auch die Konzernmarken Rolls-Royce und BMW Motorrad Rekordzahlen. 

Der BMW-Erfolg trägt die besondere Handschrift von CEO Oliver Zipse. Er ist am 16. August seit genau fünf Jahren im Amt und hat den Autokonzern nicht nur souverän durch die wilde Pandemie- und Lieferketten-Krise gesteuert. Zipse hat das Unternehmen in eine völlig neue Dimension gehoben. BMW hat 2022 sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um ein Drittel auf atemraubende 18,5 Milliarden Euro gesteigert. Das bedeutet: BMW hat 50 Millionen Euro Gewinn pro Tag erwirtschaftet, so etwas hat es in der Geschichte des Konzerns noch nie, nicht einmal annähernd gegeben. Die operative Marge im Kerngeschäft stieg von 8,6 auf 9,8 Prozent. Die Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns stiegen um 14 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro und erreichten damit einen neuen Höchststand. 

Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG

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