DriveStyle ZF Friedrichshafen: Warum es Deutschlands Top-Auto-Zulieferer in die Türkei zieht 

ZF Friedrichshafen: Warum es Deutschlands Top-Auto-Zulieferer in die Türkei zieht 

Beispiel ZF: Gerade heimst das Unternehmen, überwiegend im Besitz der Stadt Friedrichshafen und einer Stiftung, zahlreiche Anerkennungen und gar Lobeshymnen ein für sein neues Antriebssystem für E-Bikes, ZF Bike Eco System genannt, das erstmals alle Komponenten in einer Einheit vereint, inklusive Batterie, und online upzudaten ist. Auf der Messe „Eurobike” zeigten sich die Fahrradhersteller angetan. Nachdem die Kompetenz des ehemaligen reinen Autozulieferers keine Frage mehr zu sein scheint, stellt sich hingegen die nach den Produktionsstandorten, sei es für Stoßdämpfer, Fahwerksteuerung oder eben Elektromotoren. Oder Komponenten für Windkraftwerke. 

CEO Klein bezifferte im Frühjahr die bis Ende 2026 geplanten, weltweiten Investitionen auf fast 18 Milliarden Euro. Davon gingen zum Beispiel rund 10,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Sollte die Wettbewerbsfähigkeit des Autozulieferers gesteigert werden, könnten 30 Prozent dieser Investitionen nach Deutschland fließen: Es gebe viele Vorteile des Heimatstandorts, aber auch Nachteile im internationalen Wettbewerb, so Holger Kleins eher nüchterne Bestandsaufnahme. 

Bei vielen künftigen Aufgaben haben jedoch die drei bereits vorhandenen Niederlassungen in der Türkei die Nase vorn. Sie sind günstiger, und nicht sehr weit entfernt und: Sie unterliegen nicht der Regulierung, wie sie die EU verbreitet. Wie ein ZF-Unternehmenssprecher bestätigt, sind generell viele unterschiedliche Prduktionsbedingungen zu betrachten: „Für Standortentscheidungen sowie die Frage, welche Produkte an welchen Standorten produziert werden, spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Maßgeblich sind in erster Linie die Wettbewerbsfähigkeit und die Nähe zum Kunden, um stabile Lieferketten zu gewährleisten, doch auch politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen fließen in diese Entscheidungen mit ein.”  

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