Life & Style Wie die neue Apple Vision Pro unser Leben verändert

Wie die neue Apple Vision Pro unser Leben verändert

Business Punks, die die Apple Vision Pro aufsetzen, werden genau das fühlen: wie Realität, Zeit und Raum verschwimmen, als würde man in seinem eigenen Computer baden. Bisher stand das Laptop oder Ipad immer vor oder neben uns. Das Handy, klar: haben wir in der Hand. Die Brille aber: Sie bringt uns rein in die Bits and Bytes. Wir sind unsere eigene App, unser eigenes Game, unser eigener Stream, unser eigenes Programm.

Wahrscheinlich hatte Regisseur Steven Spielberg schon im Jahr 2018 heimlich eine Vision Pro auf, als er den dystopischen Science-Fiction Roman „Ready Player One“ verfilmte. Genauso wie in seinem Hollywoodmovie ist es: Die Vision Pro schießt uns mit allen Sinnen in eine eigene digitale Welt. Es dauert Sekunden: Und die Realität ist mixed. Was ist denn nun echt und was nicht?

Die MR-Brille liest uns die Wünsche im wahrsten Sinne des Wortes von den Augen. Unsere Linsen steuern jede Applikation. Wir brauchen nur noch Daumen und Zeigefinger zu bewegen, als würden wir nach einem Ladekabel greifen – und schon geben unsichtbare Mikro-Kameras die Befehle weiter.

Du setzt die Brille auf, und schon bist du nicht mehr in deinem kleinen Home-Office, sondern am Strand oder in den Bergen oder auf dem Mond – von wo auch immer du arbeiten möchtest: die Räume bauen sich vor dir, neben dir, über und unter dir auf.

Du möchtest etwas präsentieren? Schon entsteht eine große Bühne für dich. Du stehst on stage. Im Spotlight. Du kannst es gern etwas dimmen, wenn es dir zu hell sein sollte. Oder du gehst in einen stylischen Meetingraum.

Die Tastatur: du schiebst sie an die Wand, über den Tisch oder vors Fenster. So klein oder so groß wie du möchtest.

Ein Blick nach oben – und schon purzeln die Apps in dein Sichtfeld. Schau mir in die Augen, kleine App. Oder eben großer Tyrannosaurus Rex. Ich strecke meine Hand vorsichtig aus, weil ich nicht weiß, ob er mich doch beißt. Ich schrecke zurück und falle fast über den Wohnzimmertisch. Das also bedeutet mixed Reality: Wenn du ein 66 Millionen Jahre altes Haustier streicheln möchtest und über deinen neuen Designertisch stolperst.

Ich blinzele youtube an und schau mir den verschossenen Elfmeter von Cristiano Ronaldo im EM- Achtelfinale gegen Slowenien an. Mit zwei Fingern ziehe ich mir den Screen quer durchs Wohnzimmer. Cristiano weint so dicht vor mir, dass ich zeitweise denke, seine Tränen tropfen mir gleich in meinen Negroni.

Das Deutschlandspiel lasse ich unter der Zimmerdecke anpfeifen, so kann ich den Screen sechs bis acht Meter breit aufziehen. Und freu mich, dass ich mir nicht vor der EURO24 einen dieser XXL-Fernseher vom Media Markt gekauft habe, weil man ja bei diesen Großereignissen schon immer ein bisschen FOMO hat: Diese Fear of missing out a goal…

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