Life & Style Warum Adele in einer 30.000 Euro Suite schläft

Warum Adele in einer 30.000 Euro Suite schläft

Wie gut, dass es diese Popstars noch gibt. Man wüsste sonst mitunter gar nicht, was die eigene Stadt doch alles zu bieten hat. München zum Beispiel. Dass hier Immobilienpreise hochgehen wie die Space Shuttles von Elon Musk, war ja allen klar. Dass jeder 38-Quadratmeter Keller problemlos zu einem 2.500 Euro Apartment umdekoriert werden kann und sich sofort Studenten-Eltern aus ganz Europa melden, die das gern in die Bildung ihrer Kids investieren. Aber dass in München für freie Zimmer mittlerweile schon 30.000 Euro pro Nacht gezahlt werden, ist zwischen den vielen Baustellen der Stadt doch etwas untergegangen. So gesehen müssen wir uns bei Adele bedanken. Die Sängerin („Hello from the other side“) zeigt uns jetzt ganz andere Lifestyle-Seiten und bucht sich während ihrer München-Konzerte in der 452 Quadratmeter Suite des neuen Rosewood Hotels ein. Und zwar für einen ganzen Monat. Work hard, play hard next level.

Da hatten wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was kommt. Beim EM-Halbfinalspiel England gegen die Niederlande saß Adele auf der Tribüne des Dortmunder Signal Iduna Parks und schaute vergnügt hinunter aufs Fußballvolk. Neben ihr Ed Sheeran. Ein Dutzend Reihen darunter ein aufgeregter Oliver Pocher, der unentwegt mit seinem Handy auf die Pop-Queen starrte und Instagram-Stories filmte, als müsse er alle Sandys und Amiras aus seinem Speicher überspielen. 

Adele weiß um ihre Macht und macht deshalb alles anders. Sie ist 36 Jahre alt und besitzt 175 Millionen Euro. Ihr Album „21“ ist mit 31 Millionen verkauften Exemplaren der meist verkaufte Tonträger des 21. Jahrhunderts. Sie ist die Stimme der Superlative. Nach der Fußball-EM veranstaltet sie deshalb so etwas wie ihre eigene Europameisterschaft. 

Auf Welttournee zu gehen, 30 Länder und Städte in 30 Tagen zu bespielen wie es Generationen von Rockstars geliebt haben: Für sie scheint das outdatet. Die Welt kann schließlich zu ihr kommen. Alle sollen zu ihr pilgern, yes!

In ausgelatschten Stadien zu spielen wie die Rolling Stones oder Coldplay oder die Nationalmannschaften beim Versuch, hier ein neues Sommermärchen zu erzählen? So yesterday. Eine Adele lässt sich eine eigene Arena designen. 

Vom 2. bis 31. August gibt sie zehn Konzerte in München. Es werden zehnmal mehr Zuschauer kommen als zu einem EM-Spiel. 800.000 Fans live.

Ihre einzigen Auftritte auf dem europäischen Kontinent: Sie sind alle an einem Ort. Es ist die Las-Vegasierung der Branche. 

In Las Vegas sind es die Player gewohnt, dass neben Roulette, Black Jack und einarmigen Banditen auch immer Künstler daddeln. Resident Artists, wie sie genannt werden. Sie ziehen gleich für mehrere Monate ein. „Residents“ eben, Bewohner der Glücksspielmetropole. Elvis Presley hat das schon gemacht, Celine Dion, Britney Spears, selbst Elton John und auch Adele. Daher kennt sie das neue Game im Pop-Business. Es ist die einfachste Art, die eigene Blockchain zu verlängern. 

Der Aufbau für ein Stadionkonzert, die ganze Technik, die Trucks: Es kostet Millionen, damit von Stadt zu Stadt zu ziehen. Wie viel einfacher es doch ist, ein Venue fest zu installieren?

Zwei Jahre hat US-Konzertriese Live Nation mit dem österreichischen Eventmanager Klaus Leutgeb an der Idee der Adele-Residency gearbeitet. Pop-up-Stores und Pop-Up-Bars kennen wir alle. Adele bekommt jetzt die erste Pop-up-Arena in Deutschland. Der Münchener Designer Florian Wieder, der auch schon für Beyoncé gearbeitet hat, schneidert ihr die Bühne auf den Leib wie ein Haute Couture Kleid von Chanel oder Alexander McQueen.

2,2 Millionen Fans weltweit haben sich für Tickets (von 75 bis 2000 Euro) registrieren lassen. Zehn Mal 80.000 dürfen rein. Einnahmen nur aus Eintrittskarten: 100 Millionen Euro.

Und was macht Adele damit? Als echte Business Punkerin summt sie: Work hard, play hard. Und bucht sich im teuersten Hotel der Stadt ein. Das Rosewood in München, erst im Oktober 2023 eröffnet, 5 Sterne in den ehemaligen Räumen der Bayerischen Staatsbank. Ultra-Luxus. Zimmer, so wertvoll, dass sie mit Tresoren geschützt werden müssten.

30.000 Euro zahlt Adele hier pro Nacht. Ihr Zimmer im 5. Stock – königlich: Das „König Maximilian I. House“ mit drei angeschlossenen Suiten, 452 Quadratmeter, zwei Terrassen, vier Schlafzimmer, sechs Bäder, eine vollausgestattete Küche, Esszimmer für 12 Personen. Und ein privater Butler. Die Pop-Queen bleibt gleich einen ganzen Monat.

900.000 Euro Monatsmiete. Nun gut, dafür hätte sie in München auch kaum ein 1-Zimmer-Apartment kaufen können…

Wie der Zufall es will: Adele‘s Ehemann Rich Paul (er heißt wirklich so), ein Sportagent, ist mit der Eigentürmerfamilie der Rosewood-Gruppe (31 Hotels in 18 Ländern) befreundet, CEO Sonia Cheng und ihr Vater Henry Cheng Kar-shun, ein Milliarden schwerer Immobilienentwickler aus Hongkong. Damit dürfte wohl zumindest das Frühstück aufs Haus gehen.

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