The Great Exhaustion – warum Unternehmen jetzt handeln müssen 

Ursachen der Great Exhaustion 

Die beschriebene Entwicklung zeigt einen deutlichen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt auf. Im Fokus: die Work-Life-Balance. Nach der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 zeichneten sich erste Veränderungen in der Arbeitseinstellung besonders bei jungen Menschen ab. Dann schlug 2020 die Corona-Pandemie ein. Als das Leben dann langsam wieder normal wurde, war etwas zerbrochen. Die Welt zwang die Menschen, ihren vorherigen Rhythmus wieder aufzunehmen, doch viele wollten einfach nicht mehr und die meisten Unternehmen passten sich dieser Entwicklung nicht an.  

Die Pandemie hat viele Veränderungen mit sich gebracht, von denen einige langfristige Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben werden. So erlebte die digitale Kommunikation einen exponentiellen Anstieg: Zoom, Teams und Slack wurden zur neuen Lebensader der Arbeitswelt. Die Nutzung dieser Plattformen stieg um 350 Prozent bzw. 400 Prozent. Es wurde normal, informelle Kommunikationskanäle wie WhatsApp für Arbeitsgespräche zu nutzen, wodurch die Arbeit immer mehr in das Privatleben der Mitarbeitenden eindringt.  

Das Ergebnis: Ein endloser Zyklus von Meetings, Nachrichten und E-Mails und ein Gefühl der ständigen Erreichbarkeit und Überlastung. Laut einem Bericht von Microsoft verbringen User der Microsoft Office Suite mittlerweile etwa 60 Prozent ihrer Zeit mit digitalen Kommunikationstools – E-Mail, Chat und Videokonferenzen – und die verbleibenden 40 Prozent mit Arbeitsprogrammen wie Word, Excel und PowerPoint. Einer von vier Beschäftigten verbringt neun Stunden pro Woche nur mit E-Mails. Fast zwei von drei Personen (64 Prozent) sagen, dass sie Schwierigkeiten haben, die Zeit und Energie zu finden, die sie für ihre eigentliche Arbeit benötigen.