Leadership & Karriere Sie kommt. Sie kommt nicht. Wird Michelle Obama Präsidentschaftskandidatin oder ist das nur ein Traum der Deutschen? 

Sie kommt. Sie kommt nicht. Wird Michelle Obama Präsidentschaftskandidatin oder ist das nur ein Traum der Deutschen? 

Der dritte Grund: Die Amerikaner, die ihre demokratisch fundierten Vereinigten Staaten aus einer deutlichen Ablehnung von Monarchien und Aristokratien gründeten, lieben trotz allem Dynastien. Wenn es schon keine Königshäuser geben soll, dann aber doch bitte die Kennedys oder die Familie Bush, einst die Roosevelts oder die Adams mit den beiden Präsidenten John Adams und John Quincy Adams. Auch die Familie des Öl-Magnaten John D. Rockefeller hatte Gouverneure, Senatoren und Abgeordnete in ihren Reihen. 

Viertens: Barack Obama und Donald Trump hassen einander. Trump hat lange Zeit die Verschwörungstheorie verbreitet, Obama sei gar nicht auf Hawaii, sondern in Afrika geboren, und darum hätte er gar nicht Präsident werden dürfen. Umgekehrt lästerte Obama, der unmittelbar zuvor zur Widerlegung derartiger Gerüchte sein offizielles Geburtszertifikat aus Hawaii vorgelegt hatte, über diese Behauptung in Anwesenheit Trumps 2011 beim Dinner der Weiße-Haus-Korrespondenten. Tenor: Jetzt könne sich Trump ja wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren, etwa: „Haben wir die Mond-Landung gefälscht? Was passierte wirklich in Rosswell?“, wo angeblich ein UFO abgestürzt ist? Der damalige republikanische Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, war bei dem Dinner dabei und berichtete später: „So viel kann ich sagen: Ich habe nach dem Essen mit Donald gesprochen. Er war so wütend, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Er war völlig außer sich vor Wut.“ 

Wenn Michelle den entscheidenden Beitrag dazu leisten könnte, dass Trump zum zweiten Mal hintereinander eine Präsidentschaftswahl verliert und damit dauerhaft schlechter dastünde als ihr Mann, der zweimal hintereinander die Wahlen gewann, wären beide Obamas die Helden des demokratischen Lagers. 

Und fünfter Punkt: Für Michelle Obama wäre das Präsidentenamt zwar eine neue Herausforderung. Aber sie kennt das Weiße Haus aus den acht langen Jahren darin. Zudem hätte sie mit ihrem agilen, erst 63-jährigen Ehemann (der dann zum „First Gentleman“ würde) einen erfahrenen, national wie international vernetzten Top-Berater an der Seite. Im Wahlkampf wäre sie damit gewissermaßen auf Augenhöhe mit Ex-Präsident Trump, der gern auf seine Regierungserfahrung verweist. Die würde Michelle Obama indirekt ebenfalls mitbringen. 

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