DriveStyle Schweden zwischen vier Rädern: Meine erste Testfahrt in einem E-Auto – dem Volvo EX 30 

Schweden zwischen vier Rädern: Meine erste Testfahrt in einem E-Auto – dem Volvo EX 30 

Ein lichtdurchfluteter Raum, ich sitze sehr komfortabel und habe angenehm Platz mit weitem Blick in die eisige Winterlandschaft. Draußen geht die Sonne unter. Meine Augen schweifen über schön geformte Details, alles rund, clean, keine Ecke stört den Blick,  modernes, reduziertes Design mit warmen Farben. Die Oberflächen der Einrichtung ziehen meine Finger magisch an, sie wollen alles anfassen und fühlen. Ich sitze im neuen Volvo EX30, gleite entspannt mit 80 km/h über vereiste Landstraßen in Lappland und lausche meiner Lieblingsplaylist auf Spotify.  

Meine erste Fahrt in einem E Auto 

Ich bin leicht aufgeregt und nervös. Meine erste Testfahrt mit einem E-Auto findet ca. 100 km entfernt vom Polarkreis in Schweden statt. Um selber zu erfahren, was hinter und in dem Ersten, voll-elektrischen Volvo EX30 steckt, hat Volvo zu einer zweitägigen Rundfahrt mit Eisstrecken Test nach Lappland eingeladen.  

Am Flughafen in Lulea, ca. 1000 km nördlich von Stockholm, bekomme ich meinen sympathischen Beifahrer Vitus zugeteilt und den Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Wir laufen der Gruppe hinterher zum Parkplatz wo uns blitzsaubere EX30 mit ihrer markanten Front anlachen.   

Als wir näherkommen, gibt uns #49C durch blinken ein Zeichen. Der Schlüssel ist eine zu klein geratene, schwarze Streichholzschachtel, ohne Knöpfe. Den einzigen Hinweis den man uns zum Auto und Schlüssel gibt, „ einfach reinsetzten, nur den Drive Hebel rechts am Lenkrad runter auf D ziehen uns los geht’s. Alle Daten und die Route sind in Google Maps eingegeben.  

Vitus lässt mir den Vortritt. Ohne eine handfeste Einweisung, wie so alles funktioniert überlasst man uns den Wagen, ok, er ist nicht einmal „vollgetankt, mit ca. 350 km Reichweite kommen wir hier oben auch nicht weit. 

Der erste Eindruck, sehr angehen und bequem, das Lenkrad ist bereits vorgewärmt und wir beide haben wesentlich mehr Platz als erwartet. Es fühlt sich weniger wie ein kleines SUV, mehr wie obere Mittelklasse an. Vitus mit seinen 191 cm fährt den Beifahrersitz voll aus und lehnt sich entspannt zurück – safe. Bei mir im Kopf läuft mein Abgleich zu all meinen Autoerfahrungen auf Hochtouren, wie jedes Mal, wenn ich in eine neues Auto steige, nur diesmal ist es anders, viel anders. 

Es gibt kein überfülltes Lenkraddisplay – nichts, null. Auch kein Heads-up Display. Krasse Reduktion, alles was ich sehen oder wissen will, finde ich in der Mitte auf dem 12 Zoll „iPad“. Vitus übernimmt die Navigation, ich drücke den Drive Hebel nach unten und gebe vorsichtig Gas. Ich höre nichts und es passiert auch erst einmal nichts, weil ich vor lauter Spannung, ob ich vom Motor etwas höre, vergesse weiter Gas zu geben. „Da kommt kein Sound, drück drauf,“ lacht Vitus und wir rollen aus dem Flughafen auf die Landstraße.  

Das Erste, was ich natürlich so schnell wie möglich ausprobieren will, ist die Beschleunigung. Auf der freien Landstraße begann der erste Testspass. Für die Transferfahrten hatten wir „nur“ die kleine Version mit 272 PS und Hinterradantrieb, die 5,7 sec fühlten sich wie in einem Sportwagen an.  

Mein E-Auto Fahrhighlight war das fahren mit „One-Pedal Drive“, nach kurzer Eingewöhnung war das meine Wahl für den Rest der Testfahrten. Das Gaspedal ließ sich in dem Modus spürbar entspannter bewegen und die Bremse brauchte es fast gar nicht mehr. Dabei sammelt der Motor beim langsamer werden durch Rekuperation wieder wertvolle Energie für die Batterie und das Auto verlangsamt spürbar schneller die Geschwindigkeit bis zum kompletten Stillstand, ohne Bremse.  

Mit all den unzähligen, individuellen Einstellungsmöglichkeiten habe ich mich selber vor Ort fast nicht beschäftigt. Dafür muss man sich zeit nehmen, am besten mit dem Volvo Händler seines Vertrauens alles in Ruhe einstellen. Ich kann für mich sagen, dass ich die Geschwindigkeitsanzeige und all die Infos, die sonst in der Mitte hinter dem Lenkrad seit 100 Jahren informieren, in den zwei Tagen nicht vermisst habe und mir der gelegentliche Blick in die Mitte keine Probleme bereitet hat. Ich sehe das klar als einen Teil der Umgewöhnung, wie bei einem neuen Paar Schuhe, Schritt für Schritt anpassen und ausprobieren. 

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