Kundenzuwachs sinkt – Netflix bald nicht mehr so beliebt?

Werbefinanzierte Abos auf dem Vormarsch

Ein besonders interessanter Aspekt ist das Geschäft mit werbefinanzierten Abonnements. Dieses Segment nahm um beeindruckende 34 Prozent zu. Bei diesem Abo-Modell zahlen die Nutzer einen geringeren monatlichen Beitrag, dafür werden die Serien und Filme durch Werbe-Clips unterbrochen. Die günstigeren Werbe-Abos sollen nicht nur diejenigen Zuschauer anlocken, die bisher die Zugangsdaten von anderen genutzt haben (Account-Sharing), sondern auch höhere Pro-Kopf-Einnahmen generieren.

Netflix hält sich jedoch mit weiteren Details zurück, wie viel durch die Werbung eingenommen wird, und betont, dass der Aufbau eines neuen Geschäftsbereichs Zeit braucht. „In Verbindung mit dem großen Volumen unserer Abo-Einnahmen erwarten wir nicht, dass Werbung in den Jahren 2024 oder 2025 ein Haupttreiber unseres Umsatzwachstums sein wird“, so das Unternehmen laut „tagesschau.de“.

Strategische Bedeutung von Live-Events

Analyst Ross Benes von Emarketer, das auf Online-Werbung spezialisiert ist, erklärt laut „tagesschau.de“, dass Live-Events immer wichtiger werden. Mit Live-Übertragungen wie den traditionellen Weihnachtstagsspielen der US-Footballliga NFL oder Wrestling-Veranstaltungen versucht Netflix, die Nutzer möglichst lange vor dem Bildschirm zu halten. Im Gegensatz zum On-Demand-Angebot würden die Abonnenten hier nicht mitten in der Sendung den Stream beenden und müssten so auch die eingeblendete Werbung konsumieren.