Life & Style Kreativer Geist und traditionsreiches Handwerk: Ein exklusiver Einblick in die Brennerei Ziegler mit CEO Andreas Rock 

Kreativer Geist und traditionsreiches Handwerk: Ein exklusiver Einblick in die Brennerei Ziegler mit CEO Andreas Rock 

Historische Meilensteine: 

Die Einführung des Edelbrandes „No.1 Wildkirsch“ in den 80er-Jahren war ein großer Erfolg. Welche Bedeutung hatte dieser Schritt für die Marke Ziegler?

Der Wildkirschbrand wurde Anfang der 80-er Jahre in den legendären Schweizer Stuben in Wertheim – damals eine der großen Sternelokale in Deutschland – gemeinsam mit Thomas Ziegler ins Leben gerufen. Das war ein riesiger Meilenstein nicht nur für die Brennerei, sondern vielmehr auch für die ganze Branche. Ganz spannend, wenn man sich heute alte Presseartikel aus dieser Zeit anschaut, da wird Ziegler in einem Atemzug genannt wie Krug unter den Champagnern, wie Rothschild unter den Rotweinen, wie Perrin unter den Messern. Ziegler war der Goldstandard in der Genussszene. Die Jahrzehnte danach ist es etwas ruhiger geworden um die Marke. Umso mehr sind wir jetzt stolz darauf, dass wir wieder durch sehr viele Initiativen einen guten Anschluss gefunden haben und in den besten Häusern Deutschlands getrunken werden. Ziegler ist mehr als nur zurück, würde ich sagen. 

Wie hat die Entscheidung, Whisky zu produzieren, das Unternehmen verändert und welche Herausforderungen gab es dabei? 

Dazu muss man auch wiederum einen Blick in die Geschichte werfen: Wir tun die Dinge nicht einfach, um sie zu tun, sondern sie kommen authentisch aus der Marke, aus der Geschichte heraus. Auch bei unserem Whisky ist das hundertprozentig der Fall. Wenn man bedenkt, dass die Brennerei Ziegler, bevor sie am 7. Dezember 1865 das Brennrecht bekommen hat, eigentlich als Brauerei gestartet ist, dann versteht man schon den Link: Denn die Grundzutat für Bier und unseren Whisky ist schließlich die gleiche: gemälztes Getreide. So schließt sich der Kreis. 

Gibt es nicht schon genug guten Whisky aus Schottland? 

Deswegen haben wir ja gesagt, wir wollen nicht die Schotten kopieren und einen Whisky machen, der sich irgendwie da anbiedert. Es sollte 100-Prozent Ziegler sein. Was meine ich damit? Eines unserer legendärsten Signature-Produkte ist die „Alte Zwetschge“. Folgerichtig wird unser Freud Whisky nach einigen Jahren im Kastanienfass ungelagert in alte Zwetschgenfässer und wird dort gefinished, erhält seinen finalen Schliff. Das gibt ihm eine unverwechselbare Körperlichkeit, seine besondere Zugänglichkeit und macht ihn einfach zu einem hundertprozentigen Ziegler-Produkt. Wir sind sehr stolz auf den Freud Whisky, gerade weil deutscher Whisky global gesehen nicht das naheliegendste Produkt auf der Welt ist. Auf der anderen Seite ist es eigentlich fast nur logisch, zu sagen, mit unserer Brenntradition und mit unserer Expertise, macht es Sinn, hier Whisky zu produzieren, und zwar einen sehr guten. Wir sind stolz darauf, dass nach und nach immer mehr Menschen außerhalb Deutschlands Gefallen an unserem Whisky finden: Ob in London, Dubai oder Shenzhen in China.  

Seite 2 / 7
Vorherige Seite Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Chronisch krank? So hilft der Schwerbehindertenausweis wirklich! Life & Style
Chronisch krank? So hilft der Schwerbehindertenausweis wirklich!
„Wohltemperierte Grausamkeit“: Höcke weiß genau, was er sagt Life & Style
„Wohltemperierte Grausamkeit“: Höcke weiß genau, was er sagt
Hört mir auf mit Cancel Culture Life & Style
Hört mir auf mit Cancel Culture
Mehr Produktivität im Sommer: 5 Strategien zur Vermeidung des Sommerlochs Life & Style
Mehr Produktivität im Sommer: 5 Strategien zur Vermeidung des Sommerlochs
Krankschreibungen in Deutschland auf neuem Höchststand  Life & Style
Krankschreibungen in Deutschland auf neuem Höchststand