Krankschreibungen in Deutschland auf neuem Höchststand 

Die Deutschen sind immer häufiger krankgeschrieben, das zeigen aktuelle Zahlen der KKH Kaufmännischen Krankenkasse. Im Vergleich zum ersten Halbjahr im Jahr 2019 ist in den ersten Monaten dieses Jahres ein Anstieg von 72 Prozent zu sehen. 

Die Krankschreibungen der Deutschen für den Job steigen seit Jahren an. Nun gibt es im ersten Halbjahr 2024 wieder einen neuen Höchststand: Zwischen Januar und Juni 2024 gab es in Deutschland 210 Krankheitsfälle auf 100 Erwerbstätige der KKH. Das heißt, dass jeder Deutsche in diesem Jahr bereits durchschnittlich zweimal krankgeschrieben war. 

Vergleicht man diese Zahlen mit dem Jahr 2019, als es 122 Krankheitsfälle je 100 Erwerbstätige gab, ist das ein Anstieg von über 70 Prozent. Bereits im Vorjahreszeitraum lag die Zahl der Krankheitsfälle bei 204 je 100 Mitglieder. 

Atemwegserkrankungen als Hauptursache 

Doch woran liegt es, dass die Deutschen so auffällig häufig krank sind? Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Krankheitsfälle ist die anhaltend hohe Zahl an Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen und grippalen Infekten. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 70 Fälle pro 100 Versicherte gemeldet, nach 69 Fällen im Vorjahreszeitraum und lediglich 34 Fällen vor fünf Jahren. Damit machen Atemwegsinfekte von Januar bis Ende Juni ein Drittel aller Krankheitsfälle aus.