Hochbegabt und trotzdem gescheitert? Warum Intelligenz nicht immer zum Erfolg führt
Studien zeigen: Intelligenz und Karriereerfolg sind nicht dasselbe
Verschiedene Studien belegen, dass Hochbegabte im Berufsleben nicht unbedingt erfolgreicher sind als ihre weniger intelligenten Kollegen. Tanja Gabriele Baudson, Psychologin und Begabtenforscherin, hat zahlreiche Meta-Analysen untersucht, wie „Welt“ berichtet. So zeigt eine Auswertung von Datensätzen aus den USA, Großbritannien, Neuseeland, Australien, Estland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden des Soziologen Tarmo Strenze: Während Intelligenz und Schulnoten eng korrelieren, ist der Zusammenhang zwischen Intelligenz und beruflichem Erfolg eher lose. So erklärt der IQ nur etwa fünf Prozent des Einkommens nach dem 29. Lebensjahr.
Hochbegabte und ihre Karrierewege
Viele Hochbegabte finden in klassischen Berufslaufbahnen nicht ihr Glück. Stattdessen sind sie oft in selbstständigen und forschenden Berufen zu finden. Die Sozialtherapeutin Andrea Schwiebert, spezialisiert auf hochbegabte Erwachsene, berichtet in ihrem Buch „Kluge Köpfe, krumme Wege?“ von Klienten, die in konventionellen Jobs unglücklich sind. Sie haben hohe Ansprüche und suchen nach Herausforderungen und Freiraum.